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Nach der kürzlichen Korrektur an den Aktienmärkten, wird wieder mehr auf eher defensive Titel mit Substanz geachtet. Ich selbst mag Dividenden und ich mag günstig bewertete Unternehmen. Leider gehen diese Eigenschaften die letzten Jahre etwas auseinander. Da sich sicherlich trotzdem noch interessante Unternehmen finden lassen, stelle ich hier verschiedene Dividenden ETFs / Indizien ein, vergleiche welche Gemeinsamkeiten sie haben, welche Vor- und Nachteile und welche wirklich die besten Dividenden-Aktien 2018 sind, laut den Top Positionen der ETFs sind.

Ich halte ein genanntes Anlageprodukt

 

Alles ist Subjektiv

Wie immer gibt es die besten Dividenden-Aktien 2018 gar nicht. Für jeden wird die Liste anders sein. Für die einen ist die Dividendenhöhe entscheidend, für andere die Aussicht auf nachhaltige Steigerungen oder auch wie lange ein Unternehmen bereits Dividenden ausgezahlt hat. Doch gerade deshalb ist es interessant, welche Aktien bei den Dividenden ETFs (die auch unterschiedlichen Strategien verfolgen) gerade hoch im Kurs stehen. Vielleicht benötigt es auch nur einen ETF um die besten Dividenden-Aktien 2018 im Depot zu haben. Vielleicht sind in ETFs bereits Unternehmen die offensichtlich hoch bewertet sind. Im Folgenden werde ich unterschiedliche Dividenden-ETFs bzw. die abgebildeten Indizien und deren Positionen vergleichen.

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Die genannten ETFs sind nur als Beispiele zu sehen, relevant ist eigentlich der abgebildete Index zum Februar 2018. Ich beziehe mich nur auf globale Indizien, die die größte Auswahl an Unternehmen und unterschiedliche Aufnahmekriterien haben.

 

“Dividende gut, alles Gut”

 

 

Gezielt und stark?

Global Select Dividend 100 z. B. WKN A0F5UH

Einen großen und beliebten ETF mit knapp 1,2 Milliarden Volumen bietet iShares mit dem Global Select Dividend 100 an.

Die Top Position nimmt der britische Ölgigant Royal Dutch Shell ein. Gefolgt von Li & Fung, Suntec Units Trust, Fortum, und Capitaland Mall Trust setzt man auf etwas unbekanntere Unternehmen. Man scheint mit dem Index ein starkes Dividendenportfolio in Bezug auf die Ausschüttungsquote aufgebaut zu haben. So kann man von einer jährlichen Dividendenrendite von über 5 % ausgehen.

Die größte Branche des ETFs ist mit 28 % die Finanzbranche. Wenn man den Immobiliensektor mit 16 % hinzuzählt sind es sogar 44 %. Eine recht ungewöhnliche Verteilung, was klar macht, dass in „konservativeren“ Branchen, die Ausschüttungen oft in Relation zum Aktienkurs anscheinend zu gering sind.

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Breiter ist besser?

All-World High Dividend Yield z. B. WKN A1T8FV

Ebenfalls beliebt ist der Vanguard High Dividend Yield. Interessant ist, dass der ETF an ganze 1248 verschiedene Unternehmen beteiligt ist.

Die größten Positionen nehmen in dieser Reihenfolge Johnson & Johnson, Exxon, Royal Dutch, Wells Fargo und Nestle ein. Damit sind relativ bekannte und große Unternehmen an der Spitze, was vor allem spannend ist wenn man die Größe betrachtet. Bei derart vielen Beteiligungen machen trotzdem diese bekannten Großkonzerne die Top-Positionen aus.

Mit über 36 % USA Anteil ist man nicht ganz so stark aufgeteilt. Ebenso ist mit knapp 26 % der Finanzsektor hoch gewichtet.

Derzeit kann man nur eine relativ niedrige Dividendenrendite von ca. 3,3 % erwarten. Man kann gut daraus folgen, dass das „High Yield“ im Titel nicht ganz so ernst genommen wird und man mit dem ETF einige recht hoch bewertete Unternehmen mit ins Depot nimmt.

 

Schon fast heilig?

S&P Global Dividend Aristocrats z. B. WKN A1T8GD

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Im Gegensatz zu den vorher genannten der kleinste ETF von SPDR. Dieser bildet die Dividenden Aristokraten ab. Mit einem USA Anteil von nur 20 % und 20 % der Eurozone ist man damit wohl am stärksten diversifiziert.

Finanzdienstleistungen bestimmen auch hier 26 % und Immobilien 15 % des Indexes/ETFs.

Die größten Positionen nehmen Fortum Oyj, Waddell & Reed Finacial Inc, Abertis Infrastructuras Inc USA, IG Group Holdings und Mr Price Group Ltd ein.

Auch hier relativ unbekannte Konzerne, von denen wohl die Wenigsten gehört haben. Zuletzt hatte nur Fortum für Aufsehen erregt, da man Eon Uniper abkaufen wollte.

Mit einer Dividendenrendite mit knapp 4 % bewegt man sich im Vergleich im Mittelfeld.

Drei deutliche Gemeinsamkeiten

Es ist offensichtlich:

  • Hoher USA Anteil
  • Hoher Finanzbranchenanteil
  • Viele Energieversorger

Diese Gemeinsamkeiten haben alle diese Dividenden-ETFs bzw. Indizien. Doch bilden sie nun wirklich die besten Dividenden-Aktien 2018 ab? Ich wage es zu bezweifeln. Vor allem gefällt mir der hohe Anteil der Finanzbranchen in den Indizien nicht.

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Die besten Dividenden-Aktien 2018 – Welche sind es?

 

Wenn man davon ausgeht, dass die größten Positionen in den Indizien auch die besten Dividenden-Aktien 2018 sind, sollte man folgende Konzerne erwähnen.

Sehr beliebt ist der britische Ölkonzern RoyalDutch Shell. Dieser bietet auch nach den letzten Kursanstiegen noch eine ordentliche voraussichtliche Dividendenrendite um die 5 %.

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Auch der finnische Energieversorger Fortum bietet eine solche. Nur liegt bei Fortum die Ausschüttung häufig über dem Gewinn. (Eine derartige Aktie würde ich niemals kaufen…)

Spannend ist auch der asiatische Li & Fung, der in der Konsumartikelbranche agiert. Dieser hat in der letzten Zeit allerdings hart zu kämpfen und weist einen Abwärtstrend der Gewinne auf.

Johnson & Johnson aus der Pharmabranche bietet immerhin eine derzeitige Dividendenrendite von knapp 3 % und scheint ein solides Geschäftsmodell (auch in Krisenzeiten) zu haben.

Ich könnte die Liste noch weiter führen doch es fiel mir früh auf, dass in dem Global Select Dividend 100 viele Unternehmen gelistet sind, an denen ich eigentlich keine Aktien kaufen würde. Trotzdem halte (noch?) ich den genannten ETF mit etwas ungutem Gefühl. Es scheint, dass man nur durch Aufnahme von risikoreicheren Unternehmen eine derartig starke Dividendenrendite erzielen kann. Deshalb scheint der All-World High Dividend Yield, wenn man die größten Positionen betrachtet, der wohl solideste Index zu sein, auch wenn die beinhalteten Unternehmen teils hoch bewertet sind.

 

Die besten Dividenden-Aktien 2018 Fazit

Wenn man einen Dividenden-ETF ins Depot kauft, legt man sich damit gleichzeitig Aktien ins Depot, die man vermutlich eigentlich nicht kaufen würde. Damit eine ordentliche Dividendenrendite erzielt werden kann, musste man sich offensichtlich neben etablierten soliden Unternehmen auch an risikoreicheren Titeln orientieren, was in einem breit gefächerten Index auch nicht schlecht sein muss.

Ich selbst halte zwar noch einen ETF auf den Global Select Dividend 100, doch werde ich vermutlich langsam aber sicher darauf umsteigen nur noch die Rosinen zu picken, da ich keine verfaulten Äpfel im Depot brauche…

Ich werde mich wohl zunehmend auf REITs konzentrieren. Dazu mein Beitrag zu Realty Income

 

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