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Eine der beliebtesten Baumarkt Ketten im Land hat vor kurzem ihr Jahresergebnis vom abgelaufenen Geschäftsjahr vorgestellt und überraschte positiv. Gleichzeitig kündigte man ein umfassendes Programm zur Verbesserung der technologischen Ausrüstung an. Man reagiert auf den Trend der Digitalisierung und investiert kräftig bei stabilen Ergebnis. Ist nun die Zeit sich die Hornbach Aktie genauer anzusehen und vielleicht ein paar Anteile ins Depot zu legen?

Ich halte bis dato keine Hornbach Aktie

 

Unternehmensstruktur

Die Hornbach Holding ist die Muttergesellschaft der Hornbach Konzerne. Genauso gibt es jedoch die Hornbach Baumarkt Aktie, welche separat gelistet ist. Wenn ich im Folgenden Hornbach Aktie schreibe, meine ich die Aktie der Holding. Die Holding umfasst das komplette Unternehmen und hält 76,4 % der Hornbach Baumarkt Aktien.

Hier ist die Aktionärsstruktur gut dargestellt: (Quelle: Hornbach Investor Relations)

Positiv anzumerken ist dabei, dass sich 37,5 % der Hornbach Holding Aktien in Familienhand befinden und der Konzern auch familiär geleitet wird. So kann man sich im Normalfall einer langfristigen Unternehmensstrategie sicher sein. Bei der Hornbach Gruppe spielt die Baumarkt Gruppe die größte Rolle. So werden über 90 % der Umsätze bei ihr generiert, weshalb ich auch hauptsächlich auf diese eingehe.

 

Gutes und solides Ergebnis

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Am 24. Mai gab die Hornbach Gruppe das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2017/18 bekannt. Hervorgehoben hat man vor allem den Umsatzanstieg von 5,1 % auf 4,14 Mrd. € (Überschuss: 95,7 Mio. € bei einer 6,5 % Verbesserung, was 5,11 €/Aktie entspricht). Die Eigenkapitalquote von 55 %, sowie der Dividende von 1,50 € je Hornbach Aktie vermitteln einen stabilen Eindruck. Die Dividendenrendite entspricht bei einem Kurs von 69 € mäßige 2,1 %. Zusammen mit der Ankündigung von höheren Investitionen in die Technologiestruktur gab es einen etwas mageren Ausblick für das aktuelle Geschäftsjahr. Zitat Albrecht Hornbach:

„Beträchtliche Investitionen in die Verknüpfung von stationären Märkten und Onlinehandel sind nach unserer Überzeugung keine Option, sondern eine Notwendigkeit, um gestiegene Ansprüche der Verbraucher im digitalen Zeitalter erfüllen zu können“

Man rüstet sich damit zwar sicherlich für den weiterhin stark wachsenden E-Commerce, doch leider scheint dafür das aktuelle Wachstum ins stocken zu geraten. Wo wir zum Problem kommen…

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Das fehlende Wachstum

Nun schon seit 2011 kann man sagen, dass sich beim Gewinn nicht viel getan hat. Beim Gewinn je Aktie befand sich die Hornbach Aktie stehts in der Rage von 4,06 (2013) – 5,64 (2015) €/Aktie. Eine wirkliche Verbesserung ist weiterhin nicht in Sicht und man erwartet nur ein Wachstum im einstelligen Prozentbereich.

Sieht man sich den Gewinn an, sollte man auch einen Blick auf dem Umsatz werfen. Dieser ist seit 2011 immerhin von 3 Mrd. € stabil auf 4,14 Mrd. € 2018 mit jährlicher Steigerung angewachsen. Dies spiegelt das größte Problem wieder: Die Konkurrenzsituation. Die Konkurrenzsituation in der Branche ist gewaltig und resultiert in geringen Margen. Zunehmend wird der E-Commerce weiterhin wichtiger, was die Hornbach Gruppe anscheinend verstanden hat. Darauf wird mit Investitionen und Erweiterungen von Webshops reagiert. So hat man erst jetzt seine Onlineshops in der Slowakei, Schweden und Rumänien eröffnet.

Wenn man sich das nationale Verhältnis des Umsatzeses ansieht, scheint es in anderen Ländern massives Aufholpotential zu geben. So stammen immer noch über 50 % des erzielten Umsatzes aus Deutschland. Schafft man die Etablierung in die oben genannten Länder, kann man von weiteren Umsatzanstiegen geschätzt im mittleren 3-stelligen Millionenbereich ausgehen.

Hornbach betreibt mittlerweile 156 Filialen in 9 europäischen Ländern.

Die Bewertung

Die Hornbach Aktie hat bei einem Kurs von 69 € eine Marktkapitalisierung von 1,1 Mrd. € und man bewegt sich etwa auf dem Level des Buchwertes. Dies scheint auf ersten Blick relativ günstig zu sein. Immerhin fährt man knapp 96 Mio. € jährlich ein, was einem KGV von etwa 11 entspricht. Das Problem bei der Hornbach Aktie ist die fehlende Fantasie. Von starken Gewinnsprüngen kann man nicht ausgehen. Woher sollten sie auch kommen?

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Auch die Dividendenrendite ist vergleichsweise niedrig. Genauso wenig wird sich die direkte Konkurrenz, wie OBI, Bauhaus, etc. einfach abhängen lassen. Laut einem Test von Merkur.de konnte Hornbach zumindest zuletzt den Preis als „günstigster Baumarkt“ gewinnen. (siehe Hier) Gehe aber aus oben genannten Gründen von einer langsam aber stabilen Umsatzentwicklung von der Hornbach Gruppe aus. Zusätzlich ist anzumerken, dass viele der Immobilien der Märkte im Besitz der Hornbach Immobilien AG sind, was langfristig weiter zu einem guten Betriebsergebnis beitragen sollte.

Logo

Hornbach Baumarkt Logo Quelle: Wikipedia

Fazit Hornbach Aktie

Insgesamt halte ich die Hornbach Gruppe für ein sehr solides Unternehmen, das deswegen an der Börse relativ günstig bewertet ist, weil jegliche Fantasie von starken Gewinnsprüngen und entsprechenden Dividendensteigerungen fehlt. Man scheint sich jedoch im E-Commerce nach und nach weiterzuentwickeln und entsprechende Marktanteile auch außerhalb Deutschland zu besetzen. Fraglich ist wie gut man sich dabei gegen die Konkurrenz durchsetzen kann…

 

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