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Es ist schon fast beängstigend wie viel einige Unternehmen über uns, auch als Privatpersonen wissen. Allen voran der amerikanische Datensammler Nummer 1: Palantir Technologies. Das Unternehmen stellt unter anderem Regierungen, Polizei, Justiz und der CIA Anti Terror Software bereit, um Anschläge zu vereiteln. Nahezu jede US-Behörde arbeitet mit Software von Palantir. Doch nicht nur in Amerika hat man bereits seine Datenklauen ausgestreckt, auch Deutschland fasste man bereits Fuß und kooperiert mit diversen Großunternehmen, wie SAP. Einige behaupten bereits Palantir weiß alles über uns und wo wir uns aufhalten.
Gut & Böse
Palantir, ehemals mitgegründet vom Paypal Gründer Peter Thiel, ist wohl der größte persönliche Datenspeicher den es gibt. Die Software die das Unternehmen auf diesen Speicher aufgebaut hat, ist selbst in Deutschland bereits angekommen. So kaufte die hessische Polizei bereits die sogenannte „Gotham“ Software. Eine Überwachungssoftware, die jeden Menschen so überwachen kann, als wären sie hochkriminell. So verkauft Palantir ihre Spionagesoftware an alle. Vorausgesetzt sie haben genug Geld um sich die stattlichen Preise leisten zu können. Ist die Datensammlung seitens Palantir als positiv zu werten, wenn damit Anschläge vereitelt werden können? Wie weit darf Überwachung für einen vermeintlich guten Zweck gehen? Diese Fragen sind nicht ohne weiteres zu beantworten.
Was man kritisch beäugeln sollte ist die Tatsache, dass Palantir ein Privatunternehmen ist, welches Daten ohne Zustimmung von Menschen sammelt und verarbeitet. Dieses Vorgehen sollte in der EU eigentlich auf stärkeren Widerstand stoßen als in den USA. Doch anscheinend gilt Datenschutz, eben nicht für alle…
Scheinheilig?
Palantir weiß alles über uns heißt es. Doch scheinbar sollen wir als Bürger eben nicht alles wissen. 2010 plante Palantir im Auftrag eines unbekannten Auftraggebers, Wiki Leaks anzugreifen. Was sich anhört, wie ein Hackerfilm wird noch spannender, wenn man bedenkt, dass die erarbeiteten Pläne durch die Hackergruppe Anonymous veröffentlicht wurden. Kurz darauf beendete Palantir dieses Vorhaben. Die Frage wo bleibt ist: Wozu ist Palantir bereit, wenn jemand den richtigen Preis bezahlt? WikiLeaks ist immerhin eher eine positive Plattform für den Bürger und für die Offenlegung der Wahrheit.
Doch das ist noch nicht alles. Die Software von Palantir wird ebenso bei Militär und Geheimdienst-Angriffen genutzt, um Menschen zu suchen und zu eliminieren. So Fern die Spionage auch erscheint, so ist sie direkt vor unserem zuhause. Denn auch der Bundesnachrichtendienst vergab Aufträge u. a. an Palantir. Dies hat die Zeit recherchiert.
Wie mächtig ist ein Unternehmen, welches alles weiß?
Das Unternehmen ist im Volk umstritten. Doch bei Regierungen hingegen ist die Software extrem beliebt. Rein moralisch gesehen müssten derartige Massenverarbeitungen von dutzenden persönlichen Daten jedoch besonderen Kontrollen unterstehen, was offensichtlich nicht der Fall ist. Den was kann mit massenweise Daten geschehen, die analysiert werden können und unsere Denkweisen genauestens kennen… Es können exakte Methoden zur Beeinflussung der Massen entstehen. Dies erläuterte Cathy O´Neil hervorragend in ihrem Buch „Angriff der Algorithmen: Wie sie Wahlen manipulieren, Berufschancen zerstören und unsere Gesundheit gefährend“.
Die Einstellung von vielen, Sie hätten nichts zu verbergen, ist daher hinfällig. Wir alle haben etwas zu verbergen und zwar unser eigenständiges Denken.
Palantir weiß alles über uns und wir wenig über sie
Zuletzt noch eine unternehmerische Übersicht, wer hinter den Interessen von dem Datensammler steht. Auf Crunchbase sammelte ursprünglich Geld ein. Die Liste an Investoren findet man hier. Der Lead Investor war der Founders Fund, der u. a. im Besitz von Peter Thiel ist. Da Palantir leider keine Aktiengesellschaft ist (wäre vermutlich zu transparent), gibt es auch keine Geschäftsberichte oder ähnliches. Was uns bleibt ist nur die offizielle Website, die nicht einmal ansatzweise die Macht repräsentiert, die hinter dem Namen Palantir steckt.
Der Wert von dem Konzern wurde im Juni 2015 in einer Finanzierungsrunde bereits mit 20 Milliarden US Dollar bewertet. Heute dürfte der Wert sich bereits vervielfacht haben und ihre Software Produkte Gotham und Metropolis werden von vielen, trotz exorbitanten Preisen, dankend angenommen…