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Immer mehr Menschen sind als Alternative zum kaum verzinsten Sparkonto auf der Suche nach zuverlässigen Dividendenaktien oder Wohnungen zum vermieten. Doch bei beiden gibt es ein Problem. Dividendenaktien von Unternehmen können schnell ihre Ausschüttungen auf Null senken. Die Verfügungsgewalt liegt bei ihnen. Bei Wohnungen braucht es viel Kapital und außerdem ist der Verwaltungsaufwand nicht zu unterschätzen. Die bessere Alternative? REITs also börsennotierte Immobilienunternehmen. REITs sind gesetzlich dazu verpflichtet mind. 75 % ihres Gewinnes an die Aktionäre auszuschütten.
Inhaltsverzeichnis
REITs als Zinsalternative
Real Estate Investment Trusts bzw. REITs ermöglichen im Endeffekt die Immobilieninvestition über der Börse. So sind die Unternehmen hinter den Dividendenaktien lediglich am Immobilienmarkt engagiert. So werden zumeist Immobilien gekauft und vermietet. Meist spielen dabei Vermietungen für den Einzelhandel, an Banken, an Versicherungen, usw. größere Rollen.
Wie oben bereits erwähnt sind diese Unternehmen verpflichtet mind. 75 % des erwirtschafteten Gewinnes an die Anleger auszuschütten. Meist wird diese Quote sogar übertroffen. Die Ausschüttung der Dividende findet in ganz unterschiedlichen Rythmen statt. Manche schütten monatlich aus, andere jährlich.Warum Unternehmen diese gesetzliche Verpflichtung auf sich nehmen hat ebenso einen entscheidenden Grund: Steuerfreiheit auf Unternehmensebene.
Erklärvideo zu REITs (Englisch):
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Beispiele für REITs
Einige dieser Unternehmen sind besonders bekannt und sollten in diesem Zusammen genannt werden:
- Reality Income – Dieses Unternehmen wird gerne als der “Premium-REIT” beziffert. So schüttet der Konzern seit Jahrzehnten monatliche (meist stiegende) Dividenden aus. Wenn jemand über diese Unternehmensform spricht, ist dieser Unternehmensname meist nicht weit.
- Store Capital – Ein Konzern der noch nicht lange an der Börse ist, ist Store Capital. Ebenfalls ein amerikanischer Immobilienvermieter. Der Konzern machte auf sich aufmerksam als Warren Buffett selbst 2016 in ihn investierte.
- Hamborner REIT – Der wohl bekannteste deutsche REIT ist die Hamborner, die sich auf die Vermietung von Gewerbeimmobilien spezialisiert haben. Auch dieser Konzern kann auf eine ordentliche Dividendenentwicklung zurückblicken.

Immobilieninvestition über die Börse? Kein Problem.
Aktie bleibt Aktie
In erster Linie sind aber Real Investment Trust aber ebenfalls Aktien. Aktien die im Wert fallen und steigen können, nahezu egal wie sich die Ausschüttungen verhalten. Hohe Ausschüttungen in Kombination mit einen schwächelnden Unternehmen sind ebenfalls nur selten zu empfehlen. Die Unternehmen sind zwar verpflichtet einen Großteil des Gewinnes auszuschütten, bricht dieser jedoch ein, bleibt auch nur noch eine geringere Dividende. Qualität des Unternehmens sollte daher immer im Vordergrund stehen, statt der reinen Ausschüttungsquote.
Durch das Geschäftsmodell, welches hauptsächlich auf Immobilien basiert, verlaufen die Geschäfte jedoch zumeist konstant und wenig volatil. Ausnahmesituationen sind selbstverständlich Krisensituationen oder große Fehlinvestitionen.
Die Vorteile der Investition in derartige Unternehmen sind offensichtlich: Hohe Ausschüttungen und meist ein einfach zu verstehendes Geschäftsmodell. Vor allem als Immobilienalternative können Real Investment Trusts eine hervorragende Möglichkeit bieten, wenn man keine Immobilie direkt kaufen will/kann.
Ausnahme Mortage REITs
Während “normale” Unternehmen dieser Art sich hauptsächlich auf die Vermietung von Immobilien spezialisiert haben, versuchen Mortage REITs Geld mit der Finanzierung zu verdienen. Einerseits kaufen sie Kredite von anderen Instituten auf oder vergeben selbst Finanzierungen. Für diese Unternehmen gelten zwar die selben gesetzlichen Regeln, doch bieten diese meist in Relation zum Aktienkurs höhere Ausschüttungen. Die Börse scheint diesen Unternehmen ein höheres Risiko beizumessen. Schließlich können Kredite ausfallen, Immobilien haben zumindest immer einen gewissen Wert. Dieses Risiko wird zumeist vergütet. Sollte eine ähnliche Immobilienkrise wie 2007/2008 entstehen haben Mortage REITs ein massives Problem. Ihre Pendants sind eher als stabiler und krisensicherer einzuordnen.