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Aktuell scheint China wohl die größte Rolle an der Börse zu spielen und es trifft ein ebenso relevanter Umstand schnell in den Hintergrund. Nämlich die Frage Wann steigen die Zinsen in der EU? Wann traut sich die europäische Zentralbank zu den Schritt in Richtung positiven Zinsen zu wagen. Seit März 2016 liegt der Leitzins nun bei Null Prozent. 2019 könnte jedoch das Jahr der Zinwende werden. Dies wird auf die Börsen und auf die Unternehmen zweilfsohne einen entscheidenden Effekt haben. Kommt die Zinswende 2019?

Die Erwartungen

Die aktuelle Erwartungshaltung ist so, dass man frühestens Mitte 2019 mit einer Zinswende der EZB rechnet. EZB Chef Draghi machte Ende 2018 Andeutungen, dass der 0 Zins mindestens bis Herbst bleiben wird. Es wird damit gerechnet, dass man als erstes die Strafzinsen für von Kreditinstituten eingelagerten Geld von -0,4 Prozent aus erhöhen wird.

Wann steigen die Zinsen in der EU? Die Zinswende wird von einigen erst in ferner Zukunft erwartet.

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Das wird vermutlich der erste Schritt sein. Ob man den Leitzins schlussendlich ebenso anheben wird, hängt schlussendlich stark von der Konjunktur und den Erwartungen abhängen. Auch Italien mit ihren umstrittenen Haushaltsplänen spielt eine entscheidende Rolle. Sollten steigende Zinsen einen Staat wie Italien zum Verhängnis werden, wird man vorraussichltich darauf verzichten und weiter die Situation aussitzen. Ein derartiges Risiko wird man nicht hinnehmen können.

EZB mit Auge auf den Markt

Eine ebenso wichtige Rolle spielt der Kapitalmarkt selbst und die Erwartungen. Draghi machte mit seiner Aussage klar, dass bis Sommer 2019 keine Möglichkeit der Zinserhöhung besteht. Damit interpretierte man direkt, dass es eine durchaus realistische Chance gibt, dass sie anschließend steigen. In den Sitzungen Anfang 2019 wird man sich entsprechend zurückhaltend über den weiteren Verlauf geben. Denn die EZB lässt sich auch von den Erwartungen leiten. Die Frage: Wann steigen die Zinsen in der EU? hängt unmittelbar mit der Erwartungshaltung an den Märkten zusammen.

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Um diese Erwartung ideal einschätzen zu können, führt man nun Umfragen unter den entsprechenden Experten ein. So sollen die kurzfristigen Auswirkungen auf die Märkte möglichst begrenzt werden. Man bereitet sich also direkt auf die wichtige Zinswende vor. Anders kann man diesen Schritt nicht deuten.

Immer wieder wird aus der Niedrigszinsphase der Schaden am Kapital der Menschen ohne Wertpapieranlage berechnet.

Faktor Konjunktur

Doch ein weiteres Problem besteht darin, falls sich die Konjunktur 2019 weiter verschlechert. Deutschland entging wie einige andere europäischen Staaten nur knapp dem theoretischen Rezessionsstatus. Die Konjunktur in China fängt bereits an im Gegensatz zu den letzten Jahren zu schwächeln. Dies wird sich auch unmittelbar auf die EU-Staaten auswirken. Das in Kombination mit teils enormen Verschuldungsquoten, siehe unsere Verschuldungsuhr, bringt die EZB in eine wenig aussichtsreiche Position mit sehr begrenzten Möglichkeiten. Würde man die Zinsen zu schnell bzw. stark anheben, wäre der nächste benötigte EU Rettungsschirm wohl bereits sicher. Doch das Problem ist, dass mehrere Staaten zu hohe Verschuldungsquoten aufweisen.

Sowohl Griechenland sowie Spanien als auch Portugal weisen Verschuldungsquoten in Höhe von über 125 % des jährlichen BIPs auf. Unter 100 % gilt bei den meisten Ökonomen als gesund. Die Konjunktur könnte deshalb die EU Zinswinde weiter stark hinauszögern…Auf eine schnelle Zinserhöhung braucht man also nicht zu spekulieren. Es wird eine langsame Entwicklung ähnlich der FED werden. Vierteljährlich Anhebungen von einen Viertel Prozent. Wohl eher noch langsamer…

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