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Zuletzt hatte die deutsche Pfandbriefbank durch die Meldung auf sich aufmerksam gemacht, in den nächsten Jahren die üppige Dividende steuerfrei auszubezahlen. Was im Endeffekt nicht mehr als Steuerstundung ist, lässt Dividendenjäger aufhorchen. Der Name wirkt etwas altertümlich, doch auch was Digitalisierung an geht, will der Konzern einige Aspekte zum kosteneffizienten Arbeiten umsetzen. So hat der Immobilienfinanzierer noch einige weitere Aspekte zu bieten, die man heutzutage nur selten findet. Doch das scheint auch die pbb Aktie nach und nach wieder zu spiegeln.

Die Dividende

Wenn von der pbb Aktie die Rede ist, wird erst einmal auf die Dividende das Hauptaugenmerk gelegt. Diese beträgt für 2018 einen Euro je Aktie. Die Hauptversammlung findet am 7. Juni 2019 statt. Aus aktueller Sicht beträgt die Dividendenrendite bei einem derzeitigen Kurs von 12,34 €, ganze 8,1 Prozent. Damit liegt man im MDAX an der Dividendenspitze. Dazu sollte man sagen, dass dafür aktuell 81 Prozent des Gewinnes verwendet werden. Damit liegt man leicht über den letzten Jahren.

Die Dividendenstrategie der pbb beinhaltet, dass man diese je nach Geschäfts und Gewinnlage anpasst. Für 2019 erwartet man leicht sinkende Geschäfte, was für die Dividende im kommenden Jahr nichts gutes bedeuten könnte. Man sollte also davon ausgehen, dass die diesjährige Ausschüttung höher ist als die kommende um nicht böse überrascht zu werden.

pbb Aktie

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Der Immobilienfinanzierer im Aufwind

Substanz

Im Gegensatz zu anderen Banken erfüllt die pbb die Basel 3 Kriterien mit Leichtigkeit. Bezüglich des Jahresabschlusses 2018 können folgende Auswertungen getroffen werden: (rechts die Anforderungen)

CET 1 – 18.5 ≥12.5
Tier 1 – 20.5 ≥16
Own funds – 24.9 > 16-18
Leverage ratio – 5.3 ≥3.5

Siehe dazu auch Investor Präsentation.

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Rein aus dieser Perspektive bietet die Pfandbriefbank höhere Risikoabsicherungen als potentielle Konkurrenten aus der gleichen Branche. Doch man sollte ebenso nicht vergessen, dass die pbb in den letzten Zeit dafür ihre Bilanzsumme ordentlich reduzierte. Es scheint als habe man auf Kosten des Umsatzes die Finanzierungsanforderungen erhöht, was langfristig sicherlich sinnvoll ist. 2012 hatte man lediglich eine Eigenkapitalquote von etwa 3,4 Prozent. Mittlerweile kommt man immerhin auf Werte von rund 5,1.

Die Aussichten

Wie bereits angedeutet erwartet man für 2019 keine wirklich positive Geschäftsentwicklung. Sinkende Vorsteuergewinne sind nahezu sicher. Auch die pbb kann sich den Niedrigzinsen nicht entziehen. Umso länger die Zinsen um der Nulllinie pendeln, wird es auch schwierig das Ergebnis zu steigern. Vor allem werden langsam aber sicher die älteren Finanzierungen, die noch mit deutlich höheren Zinssätzen abgeschlossen wurden, auslaufen. Doch genau deswegen scheint auch die pbb Aktie auf relativ niedrigem Niveau gehandelt zu werden. Wären die Aussichten anders, wäre der Kurs vermutlich auch um einiges höher und man würde keine 8 Prozent Dividendenrendite sehen.

pbb Aktie – grün oder rot

Ich bin bezüglich der Pfandbriefbank zwiegespalten. Einerseits ist sie eine der zweifellos stabileren europäischen Banken, andererseits leidet sie ebenso unter den anhaltenden Nullzins. Zudem wird man stark vom Banksegment beeinflusst, was bedeutet dass wenn europäischen Banken negativ auffallen, es sich gleichzeitig auf den Kurs der pbb Aktie niederschlägt. Zumindest kurzfristig. Deswegen bin ich aktuell am beobachten der Branche und die pbb ist dabei im engeren Auswahlfeld, falls sich die Kurse erneut reduzieren. Ich bin davon überzeugt, dass man mit der pbb einer der besten deutschen Bankaktien im Depot hat. Doch das ist bezüglich der schmalbrüstigen Konkurrenz kein wirklich großer Verdienst…

 

Der Verfasser hält keine genannten Anlageprodukte.

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