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Bald ist es soweit, einer der voraussichtlich größten Börsengänge aller Zeiten steht an. Nämlich von Uber. Die Fahrdienstapp wird auf einen Wert von bis zu 120 Milliarden Dollar geschätzt. Und das bei einen Umsatz von nur 11,3 Milliarden US Dollar die man 2018 erreichte. Die Bewertung der zukünftigen Uber Aktie wird also von dem Wachstum beflügelt. So steigerte man 2017 auf 2018 den Umsatz um 70 Prozent und machte sogar 2,46 Milliarden US Dollar an Gewinn. Jedoch war dies nur eines Geschäftsverkaufs geschuldet ohne dem man nur einen Verlust von 550 Millionen ausgewiesen hätte. Ist die Uber Aktie also wieder das glatte Gegenteil einer “Geldmaschine” oder ist der IPO tatsächlich eine gute Chance?

Lyft vs Uber

Der kleinere Konkurrent Lyft ging bereits vor kurzem an die Börse. Dieser operiert im Gegensatz zu Uber nicht weltweilt sondern nur in einigen Ländern. So macht Lyft nur 2,15 Milliarden Dollar an Umsatz. Die Lyft Aktie zeigte bereits, dass man skeptisch sein sollte. So verlor die Aktie innerhalb eines halben Monates bereits ca. einen Viertel ihres Werts nach einer kurzen Euphoriephase am Tage des IPOs. Manch einer glaubt, dass Uber der Grund dafür sei, weil hier höhere Marktmacht zugesprochen wird. Man geht dabei vom “The Winner Takes it all” Prinzip aus. Und aktuell scheint Uber als “Winner” impliziert zu werden.

Doch einmal zurück zu den Fundamentaldaten. Lyft hat aktuell eine Market Cap von etwa 16 Milliarden Dollar bei einen Umsatz 2018 von 2,15 Milliarden. Das KUV entspricht also etwa 7,4. Bei Uber rechnet man beim IPO hingegen bereits mit einen KUV von ca. 10,5. Und das obwohl bei beiden ähnliches Wachstum prognostiziert wird. Dazu ein gutes (englischsprachiges) Video:

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Während Lyft auf ein besseres Image und auf günstigere Preise zurückgreifen kann, hat Uber die größere Nutzeranzahl und damit größere Auswahl an möglichen Routen.

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Uber fundamental

Uber Aktie

Mit Uber durch Großstädte. Vielerorts bereits Alltag.

Wie bereits erwähnt macht Uber noch gigantischer Verluste. Es ist also, wie auch bei Lyft, eine Wette auf zukünftige Gewinne. Lyft rechnet die nächsten Jahre mit keinen Gewinn. Auch wenn Uber dazu noch keine Aussage getroffen hat, wird wohl auch hier meinen keinen schwarzen Zahlen rechnen können. Die Parallelen zur Dotcom Blase drängen sich deshalb erneut auf. Es wird kein Geld verdient und gleichzeitig werden exorbitante Marktkapitalisierungen aufgerufen. Ich bin daher der Ansicht, dass man Uber zwar im Auge behalten, aber zum IPO keine Aktien kaufen sollte. Die Uber Investoren Roadshow steht zwar noch bevor, doch was erwarten kann ist klar:

Extreme Expansionspolitik in Kombination mit hohen Verlusten in absehbarer Zeit. Besonderes Augenmerk sollte man darauf setzen, wann man tatsächlich den Break Even anstrebt.

 

Der Verfasser hält keine genannten Anlageprodukte

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