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Die Presse, sowie Kritiker hierzulande werden nicht müde Trump als unberechenbar und gefährlich darzustellen. Doch er ist nicht der erste amerikanische Präsident bei dem dieser Umstand zu trifft. Die Frage ist allerdings, ob es wirklich zutrifft oder ob es zu treffen soll. Der Unterschied ist ob die Außendarstellung bewusst derartig ausgerichtet wird und Trump genau weis was er zu tun hat, also genau die Madman Theory umsetzt, die auch Nixon damals beim Vietnamkrieg einsetzte. Die Parallelen sind nicht abzustreiten. Ob Trump unberechenbar oder wirklich nur eine gut ausgearbeitete Strategie verfolgt werden wir im Folgenden auf den Grund gehen. Denn der amerikanische Präsident ist sicher nicht so naiv, wie man ihn gern darstellt. So viel ist sicher.
Inhaltsverzeichnis
Madman Theory
Die Madman Theory ist wie der Name bereits andeutet, die Theorie vom Verrückten. Nixon wollte damit den Vietnamkrieg beenden. Es wurde bekannt, dass er seinen Berater folgendes sagte:
Ich will die Nordvietnamesen glauben machen, dass ich den Punkt erreicht habe, wo ich alles tun werde, um den Krieg zu beenden. Wir werden ihnen so etwas zuspielen wie: Mein Gott, sie wissen ja, wie sehr Nixon den Kommunismus hasst. Wenn er in Wut gerät, kann ihn keiner mehr zurückhalten und er hat die Hand am nuklearen Drücker.
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Diese Strategie war nur zum Teil erfolgreich. Manche sagen sogar, sie trug nichts zum Frieden bei. Trotzdem sieht es so aus als wenn sich der aktuelle Präsident daran bedient, nur auf etwas andere Art. Vor allem hinsichtlich des Nordkorea Konflikts waren die Gemeinsamkeiten enorm. Auch hier stellte sich Trump als unberechenbar und gefährlich dar. Jederzeit bereit einen Atomkrieg zu entfachen. Also genau wie es damals bei Nixon war.

Ist Trump unberechenbar oder verfolgt er eine Strategie?
Trump unberechenbar in Handelsfragen
Doch nicht nur in militärischen Frage gibt sich Trump unberechenbar sondern auch in Handelsfragen. Niemand scheint zu wissen ob er den Schaden für die USA in Kauf nimmt, nur um auch den Verhandlungspartner zu schaden. Auf diese Weise gerät er in eine völlig andere, vermutlich bessere, Verhandlungsposition. Auch hier handelt Trump nach der Madman Theory. Ein scheinbar Verrückter, welcher zu allen Handlungsschritten bereit ist und alles nötige umsetzen wird. Auch der Mauerbau an der Grenze zu Mexiko unterstützt seine Wahrnehmung in der Öffentlichkeit als nicht rational handelnd. Dass Trump also nach der Madman Theory handelt, ist unbestritten.
Die Kritik an der Strategie ist aber ebenfalls laut. Von diversen Politikwissenschaftler wird behauptet, dass man damit die Wahrscheinlichkeit eines Konflikts mit Nordkorea massiv erhöhte und gigantische Risiken eingegangen ist. Das Militär ist ohnehin ein wichtigerer Punkt.
Das Militär
Bekanntlich lässt Trump bezüglich Militär höhere Investitionen tätigen. Gleichzeitig nötigt er auch europäische Staaten zu höheren Verteidigungsausgaben. Auch das passt zur ganzen Thematik des Madman. Denn sonst würde er nur das Bild eines Wolfs ohne Zähne abgegeben. Auf diese Weise jedoch erhöht er die potentielle Gefahr, die von einem unberechenbaren Politiker ausgeht.
Funktioniert die Strategie?
Dies ist aus aktueller Sicht noch schwierig festzustellen. Es wird sich erst mittelfristig zeigen, ob seine Zölle nach hinten los gehen. Doch man sollte keinesfalls, wie einige Medien, behaupten, dass er nicht wisse was er tue. Denn derartig schlecht ist seine Bilanz sicher nicht. Auch die Investitionen in die USA stiegen rasant an. Dies liegt wohl nicht zuletzt an der Steuerreform mit den niedrigeren Steuersätzen. Auch Europa schreckt vor den unkalkulierbaren Präsidenten zurück und bietet an, dass man die Autozölle nach Europa auf 0 senken würde. Auch China geht nach und nach weiter auf seine Forderungen zur Investitionssicherheit und Markenschutz ein.
Zusammengefasst kann gesagt werden, dass seine Strategie durchaus aufgehen könnte. Auch den Nordkorea-Konflikt konnte er bisher gut lösen. Wirtschaftlich wird es sich in kommenden Jahren zeigen, ob seine Handlungen tatsächlich eine positive Wirkung hatten. Denn diese werden sich erst mittelfristig auf das BIP und die Arbeitslosenquote niederschlagen.