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Seit zehn Jahren gibt es nun Whatsapp. Der Messengerdienst begeistert Millionen von Menschen und ist eine der erfolgreichsten Apps überhaupt. 2015 übernahm schlussendlich Facebook Whatsapp für gigantische 22 Milliarden Dollar. Dies entspricht aktuell der dreifachen Marktkapitalisierung von z. B. der deutschen Lufthansa. Deshalb stoß die Übernahme damals auf rege Kritik aus allen Bereichen. Die Summe sei zu hoch hieß es. Deshalb nun nach vier Jahren ein Blick auf Whatsapp und auf die Frage wie verdient Whatsapp Geld? Denn diese Frage ist immer noch nicht so ganz einfach zu beantworten. Denn gelohnt hat sich das Investment für Facebook offenbar noch nicht…

 

Whatsapp und Umsatz?

Wer die App bereits seit langer Zeit nutzt, weis vielleicht noch, dass Whatsapp jährlich 99 Cent kostete. Das reichte für das Unternehmen um die Kosten einigermaßen zu denken. Denn bereits damals hatte die App weit über 200 Millionen Nutzer. Das Nutzerwachstum kann sich selbst im Vergleich zu Facebook selbst sehen lassen:

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Doch was ist nun mit dem Whatsapp Umsatz. Tja, der ist immer noch nicht existent. Der Umsatz von Whatsapp liegt bei 0 Dollar. Denn die jährliche Gebühr hat man seit längerem abgeschafft…

Wie verdient Whatsapp Geld für Facebook?

Warum will also Facebook (aktuell) mit Whatsapp kein Geld verdienen? Diese Frage ist einfach zu beantworten. Es gibt hauptsächlich zwei Gründe:

  • Das Nutzerwachstum. Mittlerweile nutzen den Dienst über 1,5 Milliarden Menschen und das Wachstum scheint noch lange kein Ende zu finden. Kosten oder Werbung würde dieses Wachstum einbremsen.
  • Die Daten. Die Möglichkeit Daten von Nutzern, wie Kontakte oder Anrufe, einzusammeln ist weiterhin für Facebook möglich und wird auch praktiziert. So auch die Kritik vieler Datenschützer.
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Aktuell dient Whatsapp lediglich als Datenkrake. In Deutschland ist zwar diese zwar durch das Datenschutzgesetz etwas eingeschränkt, doch Deutschland ist für Whatsapp ohnehin nur ein kleiner Markt. Das Nutzerwachstum ist für Facebook derart wichtig, weil man schon länger mit Maßnahmen zur Umsatzerzielung bei Whatsapp liebäugelt. Es waren sowohl bereits Werbeanzeigen als auch Zahlungsdienste direkt über den Messengerdienst im Gespräch.

Whatsapp befindet sich auf den meisten Smartphones...

Whatsapp befindet sich auf den meisten Smartphones…

Es wäre nur logisch, dass man derartiges genau dann einführt, wenn das Nutzerwachstum langsam abflacht und die Nutzer bereits “abhängig” vom Dienst sind. Dann lässt sich die App am profitabelsten monetarisieren. Wann dies der Fall ist, ist noch kaum abschätzbar.

 

Datenschutz Ade?

Der Verkauf von Whatsapp an Facebook fand 2015 statt. Die Gründer Acton und Koum wurden dadurch Milliardäre. Man möchte meinen sie wären mit den Verkauf überglücklich, doch die Sache kam anders. Acton machte drei Jahre nach der Übernahme Stimmung gegen Facebook. Er twitterte folgenden Satz:

It is time. #deletefacebook

Er machte klar, dass er mit den Verkauf seines Unternehmens gleichzeitig die Privatsphäre der Nutzer verkaufte und verdeutlichte damit wofür Facebook den Messengerdienst nutzt…

 

Whatsapp Zukunftsaussichten

Es gibt einige Richtungen, die Facebook mit dem Messengerdienst bereits einschlug. U. a. wurde bereits WhatsApp Business als Kommunikationskanal für Unternehmen getestet. 2018 fuhr man in Asien damit fort, dass man Whatsapp Payments integrierte. Man kann dort Geld unter den Nutzern senden. Dies könnte noch wichtig werden, wenn Facebook ihre Libra Kryptowährung einführt. Eine Verknüpfung von Whatsapp mit Libra wäre naheliegend.

Aktuell bringt Whatsapp lediglich Daten, kein Geld. Damit wird man sich auf Dauer nicht zufrieden geben, weshalb man die Möglichkeiten aktuell auslotet wie sich der Dienst am profitabelsten umgestalten lässt damit man in Zukunft nicht mehr auf den Kosten der App sitzen bleibt. Man darf gespannt sein, was aus dem Dienst wird. Die Konkurrenz positioniert sich vor allem mit einem Hauptmerkmal auf Datenschutz. Genau damit kann Whatsapp nicht punkten und hat es auch nicht vor…

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