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Zahlreiche Unternehmen haben es sich zur Aufgabe gemacht ETFs potentiellen Anlegern mit Hilfe von einfachen Systemen näher zu bringen. Eines der größten Anbieter ist das deutsche Scalable Capital. Mit einem verwalteten Vermögen von über 1,5 Milliarden Euro ist Scalable bereits alles andere als Unbekannt. So gibt es bereits genug Scalable Capital Erfahrungen die den Anbieter in ein relativ positives Licht rücken. Diverse Magazine stempeln ihn als Testsieger ab. Doch wie sieht es hinsichtlich der Rendite aus? Ist es tatsächlich rentabel bei dem Branchenprimus sein Geld anzulegen oder hat man die Gebühren bereits auf ein (zu) hohes Niveau angehoben? Im Folgenden eine Übersicht über den Anbieter.

 

 Was macht Scalable?

Scalable bietet Kunden diverse Risikokategorien, welche sich alle samt durch die Aktienquote bestimmen. Das Kapital wird dann wiederum in entsprechende Aktien- oder Anleihenbasierten ETFs verteilt und es wird für eine ausreichende Aufteilung in zahlreichen Unternehmen gesorgt. Das offizielle Erklärungsvideo finden Sie hier:

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Man wirbt offensiv mit kostengünstigen passiven Management. Was ein passives Management sein soll, ist fraglich. Entweder etwas wird aktiv Gemanaged oder eben nicht. So viel zur Werbung, wie attraktiv ist nun das Angebot von Scalable Capital?

 

Performance

Das Wichtigste in Anbetracht einer Investitionsentscheidung ist die Performance. Die Scalable Capital Erfahrungen zeigen, dass manche Anleger mal mehr mal weniger zufrieden sind, doch setzen wir die Rendite ins Verhältnis mit den beliebten MSCI World ETF von iShares. Scalable wählt den Zeitraum Januar 2016 bis September als Renditevergleich. Das wollen wir im Folgenden beibehalten und wir vergleichen stets den höchste “VaR-Rate”. Diese bezeichnet die Risikobereitschaft. Eine hohe Risikobereitschaft erzielte in den vergangen Jahren eine höhere Rendite:

  • iShares MSCI World: 49,7 %
  • Scalable niedriges Risiko VaR 9 %: 15 %
  • Scalable mittleres Risiko VaR 19 %:  15,7 %
  • Scalable hohes Risiko VaR 25 %: 16,5 %
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Der Vergleich zeigt auf die Schnelle sehr deutlich, das die Performance von Scalable im Vergleich zu einem normalen MSCI World ETF grottenschlecht war. Deswegen ist die Zufriedenheit, die in den Scalable Erfahrungen zu lesen ist, derartig unterschiedlich. Wer keinen Vergleich heranzieht wird zufrieden sein, doch diejenigen, die einen ETF zum Vergleich stellen sind enttäuscht.

Doch ist es überhaupt sinnvoll, Scalable mit einem ETF zu vergleichen? Immerhin hat der MSCI World eine Aktienquote von 100 %. Was Scalable bieten will ist eine niedrige Schwankungsbreite. Doch auch diese hat man lediglich im niedrigen Risiko-Portfolio bewahren können. Scalable zieht den Vergleich mit den Morningstar Mischfonds. Im Vergleich zu diesen hat man zwar eine niedrigere Volatilität erreicht, doch von großen Vorteilen kann nicht die Rede sein.

In der Vergangenheit wäre es auf jeden Fall eine bessere Idee gewesen, nicht in Scalable zu investieren und dafür in einen ETF aber sicherheitshalber nur die Hälfte der angedachten Summe. Dann hätte man immer noch eine bessere Rendite erzielt und stets hohe Liquidität aufgrund der nicht investierten Summe bewahrt. Alternativ wäre statt dem nicht investierten Geld ein Anleihen-ETF möglich, also genau so wie es auch Scalable macht.

Scalable Capital Erfahrungen sind sehr durchwachsen...

Scalable Capital Erfahrungen sind sehr durchwachsen…

Gebühren

Was im oberen Vergleich noch nicht einberechnet wurde sind die Gebühren. Hier die Kostenaufstellung von Scalable. Die Kosten sind im Branchenvergleich mittelmäßig. Sie gestalten sich wie folgt:

  • 0,75 % p. a. für den Dienst von Scalable + 0,19 % p. a. für ETFs.

Dies gilt zumindest für Beträge über 10.000 €. Darunter fallen prozentual etwas höhere Kosten an. Doch eine Anlage in Scalable ist ohnehin erst ab 5.000 € möglich. Man muss also in den meisten Fällen mit 0,94 % p. a. rechnen, wobei der oben genannte MSCI World lediglich mit 0,2 % p. a. zu Buche schlägt. Die Rendite im Vergleich hätte sich also weiter dezimiert.

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Fazit Scalable Capital

Scalable Capital hat in den letzten Jahren enttäuscht, anders kann man es nicht sagen. Die potentiell wenig schwankenden Portfolios haben sich kaum im Vergleich zu gewöhnlichen Anlageprodukten behauptet. Schwache Renditen trafen auf relativ hohe Gebühren. Das Konzept von Scalable ist interessant und vor allem in Zeiten einer Krise und starken Börsenkorrektur wird es interessant ob die Portfolios dann beweisen können. Doch aus aktueller Sicht ist ein ETF die bessere und deutlich profitablere Idee. Punkten kann Scaleable bei der Einfachheit und den übersichtlichen Apps.

 

 

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