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Ob Festgeld, Tagesgeld oder Sparverträge, sie haben alles etwas gemein: Sie rentieren sich kaum. Den mickrigen Zinsen kann man nicht entgehen. Ein deutsches Startup hat sich drauf und dran gemacht zumindest, den Kunden die besten Konditionen auf den Markt anzubieten. Nämlich Zinspilot. Ob und wie das funktioniert wollen wir im Folgenden Anlagecheck #9 klären. Über die Seriosität von Zinspilot braucht man kaum noch diskutieren. Mit bereits 14 Milliarden Euro an Spareinlagen und Unmengen von Zinspilot Erfahrungsberichten hat sich der Anbieter bereits einen Namen gemacht. Doch ist es wirklich in Zeiten des Nullzins noch rentabel dort sein Geld anzulegen und auf Zinsen zu spekulieren? Das und mehr nun in der Übersicht.

 

Die Funktionsweise

Zahlt man Geld bei Zinspilot ein, hat man die Möglichkeit sein Geld europaweit bei Banken ohne ein extra Konto bei ihnen anzulegen. Das heißt man kann jederzeit sein Kapital dort anlegen ohne ein Konto einrichten zu müssen. Das reduziert den bürokratischen Aufwand und ermöglicht es schnell und einfach von den besten Konditionen zu profitieren. Dabei kann man flexibel über die Laufzeit bestimmen. Zusätzlich ist das Geld mit der jeweiligen Einlagensicherung, die 100.000 Euro pro Kunde je Bank beträgt, abgesichert.

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Mehr zur Einlagensicherung finden Sie hier.

Es scheint also die sichere All-inklusiv-Lösung in Sachen Geld anlegen zu sein. Doch wo ist der Hacken, ist wirklich alles so wie es scheint? Das Prinzip ist relativ einfach, doch womit verdient Zinspilot Geld?

 

Zinspilot

Zinspilot – Ein faires System mit Schwächen.

 

Woran verdient Zinspilot?

Die erste Frage lautet woran Zinspilot denn überhaupt Geld verdient, denn die Anlage selbst ist kostenlos. Der Kunde trägt also tatsächlich keine Kosten. Auch die angebotenen Zinsen der Partnerbanken sind mit denen identisch, wie wenn man bei ihnen direkt ein Konto eröffnen würde. Deshalb kommen wir dazu, was Zinspilot eigentlich ist: Lediglich ein Vermittler. Man verdient Geld in dem man Kunden zu den Partnerbanken übermittelt. Die Banken bezahlen dafür gewisse Gebühren. Ein faires und kundenfreundliches Prinzip. Kein Wunder, dass die Zinspilot Erfahrungen von Kunden sehr positiv ausfallen.

Weiterlesen  Anlagecheck #10: Friedrich und Weik Fonds - Der Wertefonds?

 

Das Problem liegt im Detail

Das Negative an der ganzen Sache ist lediglich, dass man das Geld nur über die Partnerbanken streuen kann, was auch logisch ist. Das führt jedoch dazu, dass man meist nicht die besten Konditionen im europäischen Raum erhält. Folgender Vergleich basiert auf den Tagesgeldzinsen für 50.000 Euro zum 19.12.2019. Der gestaltet sich wie folgt:

Dazu muss man ergänzen, dass die BRAbank sogar ein besseres Rating als die Fimbank hat. Die Differenz von 0,15 p. a. ist mehr als beachtlich. Hier wird deutlich, dass man massiv auf ein breites Angebot von Zinspilot-Partnerbanken angewiesen ist. Hier gilt zu hoffen, dass man das Angebot weiter ausbaut und stets die wirklich besten Konditionen bieten kann. So bleibt ein etwas fader Beigeschmack beim Geld anlegen bei Zinspilot. Vor allem der folgende Marketing-Spruch ist einfach falsch:

…können der ZINSPILOT-Kunden dauerhaft von den besten Tagesgeld- und Festgeldangeboten profitieren.

Das ist schlicht falsch und eine Lüge. Genauer müsste es heißen, dass Zinspilot-Kunden dauerhaft von den besten Tagesgeld- und Festgeldangeboten der Partnerbanken profitieren können. Ob diese Marketinglüge sein muss, sei einmal dahingestellt.

 

Einfachheit und Rendite

Insgesamt ist das System von Zinspilot eine tolle Sache. Aber solange andere Banken noch attraktivere Konditionen bei gleichzeitig höherer Kreditwürdigkeit haben, sollte man sich als Anleger überlegen, ob nicht ein direktes Konto bei der entsprechenden Bank sinnvoll(er) ist. Vor allem wenn man ohnehin weis, dass man das Geld länger dort angelegt haben wird, macht es wenig Sinn über Zinspilot ein Konto dort zu eröffnen. Man würde nur unnötig auf Rendite verzichten. Wünscht man sich dagegen mehr Flexibilität kann ein Zinspilotkonto durchaus Sinn machen. Das System ist fair und für den Kunden durchaus günstig.

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