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  • Ein Absturz der Boeing Aktie naht, aufgrund der anhaltenden Probleme mit der 737 MAX.
  • Man gesteht sich weiterhin nicht ein, Fehler an der Hardware des Flugzeugs gemacht zu haben.
  • Boeing versucht mit Software eine Billiglösung herbeizuführen ohne Erfolg.
  • Ingenieure sind sich einig: Mit Software kann das Problem nicht gelöst werden.
  • Die Aktie ist trotz des Skandals noch auf zu hohem Niveau.
  • 2020 wird aus der 737 MAX Sache wohl erst ein richtiger Skandal…

 

Boeing im Sturzflug

Die Thematik mit der 737 MAX wird für Boeing noch lange eine Rolle spielen. Bisher spekuliert man mit Hilfe von Softwarelösungen auf die Erlaubnis das Flugzeug wieder in Betrieb zu nehmen. Doch, dass das nicht so einfach ist zeigten die letzten Überprüfungen der Luftfahrtbehörden immer wieder. Der amerikanische Flugzeugbauer wird nicht drum herum kommen eine Hardwarelösung umzusetzen und das wird entsprechend kostspielig werden. Es gibt bereits mehrere Berichte darüber, dass Boeing bereits Ingenieure mit dem entwickeln einer Hardwareanpassung beauftragt hat. Siehe hier.

Auch will die Europäische Luftfahrtbehörde Easa die MAX selbst Test fliegen. Das birgt 1. weitere Risiken, dass eine Softwarelösung nicht ausreicht und 2. wird es den Start weiter verzögern, was weitere Schäden für europäische Luftfahrtunternehmen bedeutet. Entsprechend steigern sich auch potentielle Schadensersatzforderungen. Wie diese dann umgesetzt werden, ob mit Rabatten oder Cash, steht noch in den Sternen.

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Boeing Aktie Krise

Die 737 MAX wird wohl länger keinen Himmel mehr sehen.

 

Chaos nur nicht bei der Boeing Aktie

Die Boeing Aktie hält sich weiterhin taff. Und das obwohl bedenkliche Berichte im Umlauf sind. So berichtet die Tagesschau, dass ein Ex-Manager Boeing kritisiert und von dortigen Chaos spricht. Das Interessante dabei ist, dass genau dieser Ex-Manager nun der Chef der FAA ist. Entsprechend wird er sich seinen früheren Arbeitgeber entsprechend zur Brust nehmen. Folgende Aussage machte die Runde:

Ich werde sie erst freigeben, wenn ich sie selbst geflogen bin

 

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Wirklich so schlimm?

Am Beispiel von Ryanair, Southwest Airlines und von TUI sieht man wie gravierend der Schaden der nicht zum Start zugelassenen Flugzeugen ist. Man spricht davon, dass je 737 MAX eine Million Dollar an Mehrkosten anfallen. Und da Southwest 280 geordert hat, kann man sich vorstellen, dass die Airline gigantische Probleme hat. Für Boeing ist die MAX weiterhin das Streckenpferd. Von keinem Flugzeugtyp verkauft(e) man mehr. Jedoch verzeichnet auch Boeing zum Q3 bereits einen negativen Cashflow aufgrund der eingebrochenen Nachfrage von 2,4 Milliarden Dollar.

Zwar mag die finanzielle Situation von Boeing durchaus stabil sein, doch die Inbetriebnahme wird wohl auch 2020 noch dauern, wenn man sich nicht eingesteht, dass man die Probleme rein mit Software nicht lösen kann. Boeing hat bereits über 5 Milliarden an Rückstellungen gebildet, welche u. a. auch für die MAX vorgesehen sind. Doch das reicht bei weitem nicht. Berechnungen von Barrons sprechen bereits davon, dass Kosten von 3,2 Milliarden Dollar entstehen. Das gilt lediglich für Southwest. Addiert man dann Kosten der anderen Flugunternehmen hinzu, sollten auch die 9,7 Milliarden Dollar an gesamten Cash von Boeing schnell aufgebraucht sein. Vor allem wenn man davon ausgeht, dass Boeing eben Hardwareänderungen durchführen und anschließend erneut den Verifizierungsprozess durchlaufen muss wird eine gigantische Boeing Krise kommen. Denn selbst Boeing kann dann nicht mehr den kompletten Schaden erstatten oder anderweitig ausgleichen. Es würde zu einer Boeing Krise kommen wie man sie noch nie gesehen hat. Doch desto schneller man nun sich nun schlussendlich für Hardwaremodifizierungen entscheidet, desto geringer sind die weiteren laufenden Kosten.

 

Sackgasse Boeing

Es ist klar, dass das Management eine Softwarelösung will. Alle Flugzeuge umzubauen wäre erneut ein großer Schaden, der aber laut diversen Ingenieure dringend notwendig ist. Genügend sprechend davon, dass es keine andere Lösung gibt. Das Problem dabei ist, dass selbst Boeing in finanzielle Schwierigkeiten geraten wird, sollte eine Hardwarenachrüstung fällig werden. Falls es so kommt, hätte man viel früher reagieren müssen um den größten Schaden abzuwenden. So bleibt es ein Hoffen auf die FAA und grünes Licht. Diese gibt aber bereits zu bekennen, dass eine schnelle Wiederzulassung sehr unwahrscheinlich ist. Boeing ist in einer Sackgasse und scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, dass sich das auch bald in der Boeing Aktie wiederspiegeln wird.

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Der Verfasser hält keine genannten Anlageprodukte.

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