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Ray Dalio der US-Miliardär und des Hedgefonds Bridgewater Associates hat in einem Blogeintrag auf LinkedIn nun ernsthafte Bedenken am System geäußert. Seine Aussagen haben in der Szene einen hohen Stellenwert und werden oft penibel beachtet. Seine genaue Aussage lautet: “Die Welt ist verrückt geworden und das System kaputt.”. Kurzer Rückblick: Mitte des Jahres hörte sich das Ganze noch etwas anders an, denn damals traf er die Aussage “das größte Risiko ist, jetzt nicht in China zu investieren.”. Während die neuere Aussage also wie ein Weckruf verstanden werden kann, war er im August noch davon überzeugt, dass man auf eine Lösung im Handelstreit USA/China setzen sollte. Was meint er also mit seiner neueren Aussage?
Inhaltsverzeichnis
Chinesische/amerikanische Aktien sind alternativlos
Doch fangen wir von vorne an. Im August 2019 überraschte Ray Dalio mit seiner Aussage, dass kein Weg an chinesischen sowie an amerikanischen Aktien vorbeiführe. Die Aktienkurse schwankten massiv hin und her, doch unterm Strich hatte Dalio (bisher) Recht. Der Dow Jones stieg auf Rekordhoch und es scheint sich eine Lösung im Handelskonflikt anzubahnen. Er wies darauf hin, dass politische Mächte nur kurzfristige Einflüsse haben. Es erinnert alles ein wenig an Buffetts bekanntes Zitat:
Politische Börsen haben kurze Beine.
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Dalio äußert ernsten Zweifel am aktuellen System…
Welt ist verrückt geworden, das System kaputt!
In seinem neuesten LinkedIn Post beschreibt er nun, welche Probleme er aktuell sieht. Er nannte einige davon auch bereits in seinem kostenlosen Buch Big Debt Crisis. Allen voran erklärt er die wirtschaftliche Ungleichheit als gigantisches Problem in den USA. Doch auch weitere Punkte sind im ein Dorn im Auge:
- Start-Up Kultur: Ray Dalio schreibt, dass Start-Ups mit Geld regelrecht überschüttet werden, selbst wenn sie das Geld nicht brauchen. Investoren suchen also notgedrungen Renditen und drohen den Start-Ups im Falle, dass sie ihr Geld ablehnen damit, dass sie die Konkurrenz finanzieren.
- Investoren durch ihr Geschäftsmodell praktisch dazu gezwungen zu investieren.
- Dalio sieht die Politik der Zentralbanken und des billigen Geldes als großes Problem.
- Superreiche suchen sich vermehrt Wohnsitze an Orten, bei denen die Konflikte zwischen arm und reich weniger stark ausgeprägt sind. Das führt dazu, dass Staaten vermehrt versuchen, sie “festzusetzen”, mit Hilfe von bestimmten Maßnahmen.
- Der Erhalt und die Zinsbelastung von Krediten ist für diejenigen die Vermögen besitzen praktisch kostenlos und die die weder Vermögen noch Kreditwürdigkeit haben sind Kredite nicht verfügbar.
Ray Dalio – Die Notenbanken
Es fällt schnell auf worauf Dalio hinaus will. Er verdeutlicht, dass der Kapitalismus auf der aktuellen Art und Weise der Geldvermehrung mit Hilfe von billigen Geld der Notenbanken nicht funktionieren kann. Es ist zu viel Geld im Umlauf, welches nicht mehr rentabel angelegt werden kann. Trotzdem haben diejenigen, die eben über kein Vermögen verfügen ein großes Problem finanziell auf die Beine zu kommen. Deshalb beschreibt Ray Dalio das System als kaputt…