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Die amerikanische Notenbank FED hat bereits seine eigene Kryptowährung getestet. Nämlich den sogenannten Oilcoin der auf physischen Öl basierte. Doch genauso schnell verwarf man das Projekt wieder und die Website ist aktuell nicht mehr erreichbar. Ob es sich nun um ein fehlgeschlagenes Projekt handelte oder schlichtweg um den Vortest eines digitalen Dollars ist nicht bekannt. Doch da eine Vielzahl an Staaten, wie z. B. Schweden und China, ebenfalls damit experimentieren ist Zweiteres nicht unwahrscheinlich. Doch auch in Europa ist die Idee digitaler Euro bereits fortgeschritten. Einige Politiker ließen bereits verlautbaren, dass es eine staatliche Alternative zu Bitcoin braucht. Das wäre der digitale Euro oder auch wie ihn der Bankenverband betitelt “E-Euro”. Hand in Hand geht die Idee mit dem Internet Of Things, welches laut einigen Experten in einigen Jahren dringend auf einen E-Euro angewiesen wäre. Doch was steckt nun wirklich hinter den Gedanken “E-Euro” der Verantwortlichen und welche Rolle spielt dabei die Europäische Zentralbank?

 

Die europäische Arbeitsgruppe E-Euro

Die EZB hat bereits mit Kanada, Schweden, der Schweiz und Japan eine Arbeitsgruppe gegründet, die sich mit dem digitalen Zentralbankgeld auseinandersetzt. Es wäre nichts anderes als der digitale Euro wie ihn sich bereits einige vorstellen. Die genannten Länder haben eine große Gemeinsamkeit: Das Zahlungsverhalten. Schweden bildet genau das Gegenteil zu Deutschland. So schwören Deutsche weiterhin auf ihr Bargeld und nur lächerliche 5 % der Transaktionen werden mit Kreditkarten bestritten. In Schweden dagegen werden lediglich nur noch 30 % der Einzelhandelskäufe per Bargeld beglichen. Doch insgesamt steigen die Kreditkartenzahlungen in allen Ländern rasant an, so dass die Idee digitaler Euro immer wichtiger werden wird.

Die EZB werkelt zusammen mit einigen Banken am Projekt "Digitaler Euro".

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Die EZB werkelt zusammen mit einigen Banken am Projekt “Digitaler Euro”.

Willkommen im Überwachungsstaat?

Deutschland ist weiterhin Kreditkartenfaul…

Ein digitaler Euro könnte so aussehen, dass die traditionellen Girokonten nicht mehr nötig sind. Alles Geld wird direkt auf einen EZB-Konto “gelagert”. Gezahlt wird nur noch per Kreditkarte oder Smartphone. Normale Überweisungen würden langsam aber sicher von der Bildfläche auf Grund der Umständlichkeit verschwinden. Ein EZB-Konto hätte einen gewaltigen Vorteil und gleichzeitig einen ebenso massiven Nachteil:

  • Der Vorteil wäre, dass man sich absolut darauf verlassen kann, dass man sein Geld wieder bekommen wird. Ein Risiko eines “Bank-Runs” gäbe es nicht, weil die EZB das alleinige Recht hat Geld zu drucken bzw. die Geldmenge zu erhöhen.
  • Der Nachteil ist offensichtlich. Jedwede Privatsphäre würde verloren gehen. Jeder kleine Kauf, jedes Geschenk, absolut jede Transaktion würde dokumentiert und absolut nachvollziehbar werden.
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Normale Geschäftsbanken würden dahingehend einen Großteil ihres Privatkunden-Geschäfts verlieren, was den EZB-Gedanken der Förderung der Wirtschaft widersprechen würde. Deshalb braucht der digitale Euro ein anderes Konstrukt. Ein Konstrukt zu den es aktuell noch kaum Infos gibt, aber genügend Ideen…

 

Das Konstrukt Digitaler Euro

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Im vorhinein sei gesagt, dass eine Abschaffung des Bargeldes nicht so einfach funktionieren wird. In einen Staat wie Deutschland in dem weiterhin über zwei Drittel der Transaktionen per Bargeld abgewickelt werden, kann ein Bargeldverbot nicht stattfinden. Man muss die Menschen davon überzeugen, dass sie digitale Zahlungen nutzen und Bargeld meiden, weil es einfach unpraktisch ist. Erst dann kann die Entwicklung wie in Schweden statt finden, dass das Bargeldaufgebot langsam aber sicher zurückgefahren wird und ein digitaler Euro kann Einzug finden.

  • Das heißt aus der aktuellen Situation heraus, kann ein digitaler Euro für Staaten wie Deutschland nur eine Ergänzung und kein Ersatz für Bargeld sein. So sollte es eine freiwillige Option sein, seine “normalen Euros” in E-Euros umzutauschen.
  • Zusätzlich sollte das EZB-Konto nicht verzinst werden, so dass erstens nicht zu viel angespart wird, damit das Kapital im Umlauf bleibt und zweitens bei einem Minuszins kein Misstrauen entsteht zur Ausbeutung der Bevölkerung. Denkbar wären auch zwei unterschiedliche Konten. Einmal für Privatpersonen und einmal für Unternehmen. Nur für das Unternehmenskonto wären Zinssätze möglich, so dass direkt in die Wirtschaft eingegriffen werden kann. Diese Zinsen für Unternehmenskonten könnten auch an die Wirtschaftsleistung des Unternehmenssitzes angeglichen werden.

 

Alle werkeln und eine Lösung kommt

Wem könnte es in Deutschland übel nehmen, wenn man noch nicht an einen digitalen Euro glaubt. So ist unser Transaktionsverhalten seit Jahrzehnten nahezu unverändert. Schweden macht es vor wie schnell die Entwicklung gehen kann und Frankreich präsentiert 2020 den Banque de France. Die Banque de France ist eine eigene staatliche Digitalwährung. Der französische Gourverneur der ZentralbankFrançois Villeroy de Galhau hat bereits klar gestellt, dass es sich dabei um eine Form des des digitalen Euros handelt. Es würde also nicht wundern, wenn aus den Banque de France einmal der europaübergreifende E-Euro werden würde.

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Klar ist es wird experimentiert und zwar dieses Mal direkt mit der Öffentlichkeit und den gewöhnlichen Bürger. Die FED zeigte mit den Oilcoin bereits wie schnell so eine Idee wieder verworfen werden kann, doch schlussendlich steht immer ein Ziel vor dem ganzen Vorhaben und das Ziel hat einen unüberhörbaren Namen: Digitaler Euro.

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