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- Die HP Aktie notiert im Zuge der Krise nahe einem Mehrjahrestief.
- Carl Icahn, der mit etwa 4,2 % beteiligt ist, macht Druck eine Übernahme durch Xerox zuzulassen.
- Das operative Geschäft läuft aktuell schleppend.
- HP operiert in wettbewerbsintensiven Märkten.
- Zusammenschluss mit Xerox würde laut Icahn große Kostenvorteile bieten.
- Xerox wollte 22 USD pro HP Aktie bezahlen. Aktuell notiert sie bei 15 USD / 13,5 Euro.
HP unter Druck von Icahn
Der amerikanische Computer und Druckkonzern HP ist seit Oktober 2019 stark im Gespräch wegen des Übernahmeangebots von Xerox. Xerox bot 22 USD pro Aktie an. Das HP Management lehnte es umgehend ab. Großinvestor Icahn kritisierte das Management dafür scharf und scheint seinen Willen durchsetzen zu wollen. Der Grund dafür seien Synergien mit dem HP wieder wachsen könne.
Xerox dagegen hat bereits eingestanden, dass organisches Wachstum kaum noch machbar wäre. Das Selbe gilt wohl für das Druckersegment von HP, weshalb ein Zusammenschluss wohl sinnvoll wäre. Icahn ist davon sehr überzeugt und ruft die Anleger von HP dazu auf, ob man die Übernahme zulassen will. Bisher ohne Erfolg. Doch man darf gespannt sein, wie weit Icahn noch geht um seinen Willen durchzusetzen.

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HP Aktie ist am Boden. Kommt die Übernahme, die Icahn herbeiführen will?
Mageres operatives Geschäft
HP braucht Wachstumsimpulse, denn das Geschäft und die Aussichten sind sehr mager. Entsprechend notiert auch die HP Aktie aktuell bei einen erwarteten KGV von nur ca. 10. HP wird, wie Xerox, kaum noch organisches Wachstum erreichen. Deswegen ist die scheinbar günstige Bewertung mit Vorsicht zu betrachten. Im Zuge der Krise reduzierte sich sogar die Gewinnmarge auf 5 %. Beim größten Segment, den der Datencenter, fiel der Umsatz im ersten Quartal 2020 sogar um 15 %. Das wird wohl auch einer der Gründe sein warum die Aktie auf derzeitigen Niveau notiert.
HP Aktie – Einschätzung des Verfassers:
Spekulation auf Übernahme
Ja, HP ist günstig bewertet, wenn man das nicht vorhandene Wachstum außer Acht lässt. Es ist ein Konzern der auf der Stelle springt und in einigen Bereichen sogar Marktanteile verliert. So bleibt HP relativ unattraktiv, wäre da nicht die potentielle Übernahme, die durch Icahn vorangetrieben wird. Es scheint als sehe Icahn Potential. Anleger müssen darauf hoffen, dass er sich mit seinen Vorhaben durchsetzen kann. Es scheint das Richtige für HP und auch Xerox zu sein. Zwei Unternehmen, die kaum mehr organisches Wachstum erreichen, zusammen aber Synergien bilden können. Die HP Aktie bleibt also eine Wette auf einen guten Deal. Sonst hat HP, bis die auf die scheinbar eher niedrige Bewertung, wenig zu bieten.
Der Verfasser hält keine genannte Anlageprodukte.