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- Die Razer Aktie ist die letzten Jahre stark unter die Räder gekommen.
- Der Penny Stock hat aktuell eine Bewertung von rund 1,2 Milliarden Euro.
- Die Krise spielt Razer zum Teil in die Karten. Gaming erfährt in den #stayathome Zeiten noch größeren Zulauf.
- 2019 erreichte man beinah den Break Even und kaufte sogar Aktien zurück.
- Das Management hält selbst über 50 % der Aktien.
- Das Unternehmen hat über 500 Millionen Cash bei 0 Schulden.
Inhaltsverzeichnis
Gaming Konzerne mit Rückenwind
Konzerne, die sich ums Gaming kümmern haben es in der aktuellen Zeit relativ leicht. Durch die wenigen sozialen Kontakte, die außerhalb der eigenen Wohnung möglich sind entwickelt sich nahezu ein Hype um das Gaming im allgemein stark wachsenden Markt. Ein Profiteur davon könnte u. a. auch Razer sein. Der Hardware und Servicespezialist in dem Bereich hat zwar ebenfalls seine Produktionen zum Teil auf Masken umgestellt, doch der Wachstumsstory dürfte das keinen Abbruch tun. 2019 fuhr man den Rekordumsatz von 820 Millionen US Dollar ein. Ein Wachstum von knapp über 15 Prozent. Vor allem im sehr profitablen Service Segment wächst man schnell. Nämlich mit 77 %. Dazu hier der Geschäftsbericht.
Im Servicesegment will man weiter neue Märkte erschließen. So will man in Singapur jungen Gamern Geld zur Verfügung stellen, die keinen Zugriff auf Kreditkarten haben. Dazu hat man bereits eine Banklizenz beantragt. Razer ist bereits und immer mehr auch zu einem Fintech. Man bezeichnet sich bereits als größtes digitales Zahlungsabwicklungsnerzwerk in den Emerging Markets. Die eigentlichen Wachstumstreiber des ESports und Mobile Gaming beeinträchtigt das aber nicht. Im Gegenteil. Geht die Strategie auf wird man von Synergieeffekten profiteren.

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Die Produktion von beliebten Gaming Mäusen brachte Razer viele Fans ein.
Die Krise aus Sicht von Razer
Einerseits hält die Nachfrage an, andererseits aber komme es seit Mitte März zu Zuliefererverzögerungen. Das Spenden von Masken an Staatseinrichtung, sowie der Aufbau von Maskenherstellungen wird Kosten verursachen. Im Hardwaresegment scheint deshalb 2020 eher ein schwaches Jahr zu werden. Dagegen stehen die Services, die scheinbar immer noch in rasanten Tempo wachsen und wohl nach und nach der wahre Wachstumstreiber von Razer werden. Im Hardwaremarkt besteht harte Konkurrenz, in der Zahlungsabwickler dominieren wenige Big Player den größten Teil des Marktes. Die Razer Aktie ist im Zuge der Krise allerdings auch unter die Räder geraten. Offensichtlich erwartet man aus berechtigten Gründen nicht all zu viel von 2020. Doch in finanzielle Probleme wird Razer mit der Kostenstruktur und den über 500 Millionen Dollar an Cash nicht kommen, so viel ist sicher.
Bewertung
- Aktuelle Bewertung bei einem Kurs der Razer Aktie von rund 0,13 € liegt bei 1,2 Milliarden Euro.
- Freie Cashbestände belaufen sich auf 528 Millionen USD/ 488 Millionen Euro.
- Umsatz 2019 von 820 Millionen USD bei einem Verlust von 83 Millionen. Dieser ist allerdings durch den Austritt aus den Mobile Handset Business aufgetreten. Ohne diesem Effekt hätte man in der zweiten Jahreshälfte den Break Even erreicht.
- Die Vermögenswerte abzüglich Verbindlichkeiten bilden einen Buchwert von gut 570 Millionen Dollar.
- Das Management hält zusammen über 50 Prozent der Anteile.
- Umsatzwachstum von über 15 % auf 820 Millionen Dollar, wobei das Service Business mit 55 % auf 77 Millionen Dollar wächst.
Etwas negativ aufgefasst werden kann die Aktienvergütung, die die jährliche Aktienanzahl um 23 Millionen erhöhte. Allerdings kaufte man für über 70 Millionen Dollar Aktien zurück. So reduzierte man unter dem Strich die Gesamtzahl. Das kommt auch dem Management zu gute, welches immer noch über 50 Prozent der Aktien hält. Ein großes Eigeninteresse zum Anstieg des Kurses ist also vorhanden. Hinsichtlich des Wachstums und des Potentials, vor allem im Service Business scheint die Aktie aktuell sehr attraktiven Niveau zu notieren.
Razer Aktie – Einschätzung des Verfassers:
Fazit
Razer bietet über seine beliebte Gaming Hardware hinaus, hohes Potential im E-Payment Bereich in den Emerging Markets. Im Cloudsegment kooperiert man nun mit Tencent und den Fintechbereich will man zusammen mit VISA ausbauen. Da der Konzern von der aktuellen Krise nur wenig beeinflusst wird, bieten die aktuellen Kurse sehr attraktive Stände. Razer geht einen interessanten Weg und ist noch im Anfangsstadium. Das Kapital sollte allerdings reichen um den Weg zu verwirklichen. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit von neuen Höchstständen wohl ebenfalls höher und höher…
Der Verfasser hält genannte Anlageprodukte.