Anzeige
- Die Aurora Cannabis Aktie verlor in den letzten Monaten nahezu 90 % an Wert.
- Der Umsatz des Hoffnungsträgers des Segments sank.
- Starke Konkurrenz vermiest das Geschäft.
- Personalabbau und Ausrichtung auf den Hochpreis-Bereich soll die Wende bringen.
- Die Aktie war zwischenzeitlich deutlich überbewertet und der Fantasie der Anleger war offensichtlich keine Grenzen gesetzt.
- Nun trifft großes Potential auf großes Risiko.
Inhaltsverzeichnis
Großer Anbieter mit mäßigem Erfolg
Aurora ist einer der Cannabis-Konzerne mit den größten Produktionsvolumen weltweit. 2017 bis 2019 wuchsen die Umsätze auch noch mit übermäßigen Tempo an. Sie vervielfachten sich von Jahr zu Jahr. Das trieb die Aurora Cannabis Aktie auf gigantische Höhen. Doch anschließend folgte die Erkenntnis, dass sich das Geschäft nicht weiter so entwickeln wird. Aurora steht vor einem Scheidepunkt. Es hat große Probleme mit der Wirtschaftlichkeit und Konkurrenzfähigkeit. Durch die (zu hohen) Investitionen in den letzten Jahren und falscher Erwartungshaltung steht Aurora an einen Punkt, welcher die Zukunft vom Konzern entscheiden wird.
Durch die hohen Investitionen, der steigenden Verschuldung und der starken Konkurrenz gehen Investoren in den Konzern ein hohes Risiko ein. Dadurch stellt sich die Frage ob der Turnaround gelingen kann und die Aktie sich erneut vervielfachen könnte.

Anzeige
Der Cannabismarkt entwickelt sich schwächer als von Aurora erwartet.
Schockstarre durch den Umsatz
Durch den Umstand, dass die Umsätze in den letzten Jahren derartig stark angewachsen sind, hat sich bei Investoren eine gewisse Erwartungshaltung gebildet. Doch man enttäuschte. Der Umsatz schrumpfte sogar um 5 %. Das Bedenkliche ist dabei, dass man im Verhältnis zum Vorjahr aber trotzdem mehr als 35 % an Cannabis verkaufte. Das liegt zum einen an den sinkenden Preisen und den Trend hin zu weniger teuren Blüten, was den Konzern starke Probleme bereitet, da seine Kostenstruktur alles andere als gesund ist. Deshalb ist man dabei Stellen abzubauen und Plantagen zu schließen, die erst vor kurzen gebaut wurden. Es ist klar, dass das Management den Markt völlig falsch einschätzte. Die Folgen kommen jetzt zu tragen. Dazu der katastrophale Quartalsbericht…
Turnaround durch Maßnahmen?
Immerhin hat man jetzt erkannt, dass Maßnahmen dringend nötig sind. Allerdings geschieht das bereits reichlich spät. Der ausgewiesene Milliardenverlust ist ein Ergebnis aus den Fehlentscheidungen, welche man getroffen hat. Nun gibt es ein paar Punkte, die immerhin aussichtsreich erscheinen:
- Neues, kleineres Management Team.
- Konzentration auf hochpreisige Bereiche, mit entsprechend höheren Gewinnmargen.
- Schließung nicht benötigter Plantagen.
- Stellenabbau, welcher aktuell noch Kosten verursacht.
- Allgemein aussichtsreicher Markt, wenn sich die politischen Weichen weiterhin ebnen.
Doch reicht das alles um den Konzern in die rentable Seite zu drücken?
Aurora Cannabis Aktie – Einschätzung des Verfassers:
Aurora am Scheidepunkt…
2,5 Milliarden von 3,4 Milliarden Verlust im 2020er Geschäftsjahr sind immerhin auf eine Neubewertung von Produktionsstätten zurückzuführen. Doch viel interessanter ist der Bruttogewinn. Der belief sich gerade einmal auf 1,6 Millionen Dollar. Das zeigt in welcher Lage sich der Konzern befindet. Bis zur Rentabilität wird es noch lange dauern. Deshalb wurde auch die Aurora Cannabis Aktie entsprechend abgestraft. Ob die Maßnahmen funktionieren oder nicht, ist schwierig zu beurteilen. Dazu hat Aurora eine noch zu kurze Vergangenheit. Die Aktie bleibt hochspekulativ und es gilt zu beobachten ob sich die Situation bessert. Gibt es dafür Anzeichen, könnten hohe Gewinne winken, allerdings sollte man das Risiko nicht verschweigen…
Der Verfasser hält keine genannten Anlageprodukte.