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Die Pandemie hat die Menschen und alle Winkel des öffentlichen Lebens weiterhin fest im Griff. Im vergangen Artikel “Wie lange dauert Corona noch? Die aktuelle Lage…” wollten wir zeigen, wie lange man voraussichtlich noch mit den Einschränkungen rechnen sollte. Nun wollen wir die Corona Entwicklung hinsichtlich Deutschland zeigen. Die Bundesrepublik hat die Pandemie bisher gesundheitlich hervorragend überstanden, finanziell wird es aller Voraussicht nach ein großes Nachspiel haben. Denn der Verlierer von Corona ist Deutschland und das geschieht aufgrund jeglicher Fügung über kontraproduktive EU-Beschlüsse. Doch welche sind das und wer wird die Folgen schlussendlich tragen?
Und der Verlierer ist… Deutschland
Es ist schierer Wahnsinn wie schnell die Geldmenge aktuell steigt. Eine gesamteuropäische Verschuldung ist plötzlich, nach (berechtigten) jahrelangen Verweigerung der Bundesrepublik, eingeleitet. Die Bürgschaft bestimmter Geldsummen wird nun von der gesamten EU übernommen. Das ist vor allem für Deutschland, als mit Abstand größter Beitragszahler relevant. Denn fallen Kredite aus, wird Deutschland einen signifikanten Beitrag dazu leisten, die Beträge auszugleichen. Das kostet nicht nur Geld sondern schädigt auch das Rating der Bundesrepublik und wird die Anleihezinsen zur Neuverschuldung erhöhen.
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Die EU-Anleihen, auch liebevoll Corona Bonds getauft, sind das was Deutschland seit jeher verhindern wollte und sich nun (aus in erster Linie Druck aus Frankreich) überreden lassen hat. Das, in Kombination mit den gigantischen Konjunkturhilfen, die innerhalb des Bundes bereits beschlossen und umgesetzt wurden, lassen für kommende Jahre ein düsteres Bild für die deutschen Bürger erahnen…

Der Verlierer von Corona ist Deutschland… doch nicht im gesundheitlichen Sinne…
Sinnlose Nachfragestimulierung
Ob Mehrwertsteuersenkung, Unternehmensstützen in Milliardenhöhen oder Konjunkturpakete, die Summen sind gigantisch und stellen eine langwierige Verbindlichkeit da, die irgendjemand irgendwann bezahlen muss. Der ehemalige IFO Chef Hans Werner Sinn kritisierte bereits mehrmals, dass aktuell zu sehr mit Geld um sich geworfen wird. Scholz packte die Bazooka aus um auf Schafe zu schießen.
Der Verlierer von Corona ist Deutschland obwohl es kurzfristig außerordentlich gut abschneidet. Die Reserven wurden aktuell verwendet um die Nachfrage zu stimulieren. Doch es mangelte nie an der Nachfrage, den Menschen fehlte es schlichtweg an Möglichkeiten ihr Geld auszugeben. Das zeigte sich darin, dass jeglicher Onlinehandel in die Höhe schoss und die Deutsche Post kaum mit Aufträgen hinterher kam. Die Nachfrage war immer vorhanden, doch die geschlossenen Einrichtungen, wie Autohäuser, Geschäfte, Events, usw. verhinderten einen Anteil einer bestehenden Nachfrage. Doch Finanzminister Scholz sah das anders, man senkte die Mehrwertsteuer, was der Einschätzung diverser Experten keinerlei Wirkung hat, man gab zusätzliches Kindergeld, mitunter auch an Menschen, dessen Konten vom Lockdown durch wegfallende Ausgaben ohnehin geschont wurden, stopfte selbst vor der Krise bereits insolvenzgefährdete Unternehmen noch Summen in den Rachen und machte die Kurzarbeit zu einen Mittel bei dem selbst kerngesunde Unternehmen Personalkosten sparen konnten.
Kurzfristig gut, mittelfristig katastrophal
Diese Bundes-internen Maßnahmen mit denen aktuell zwar der Wohlstand im nahezu vollen Umfang erhalten bleibt in Kombination mit den mittelfristig katastrophalen Stand innerhalb der EU, lassen Deutschland aus der Krise nicht gut herausgehen. Die aktuelle Situation in Deutschland mag vergleichsweise gut sein, doch die Folgen werden dramatisch sein. Corona kostet Deutschland laut dem Spiegel auf Berufung auf den IfW 390 Milliarden Euro. Diese Summe ist noch vom Juni 2020, ohne große EU-Hilfen an denen sich die Bundesrepublik im großen Umfang zu beteiligen hat. Im Oktober 2020 liegt die Summe bereits deutlich höher und sie steigt stetig an.

Deutschland und auch andere Staaten werden Jahrzehnte an der gigantischen Neuverschuldung leiden…
Wer zahlt?
Finanzminister Scholz Aussage dazu ist, dass man ab 2022 die gesetzliche Schuldenbremse wieder einhalten. 2022 bis 2024 wolle man die Flüchtlingsrücklage von etwa 50 Milliarden Euro auflösen und nur noch die gesetzliche Grenze zur Neuverschuldung jedes Jahr ausnutzen. Damit dies gelingt ist eine zusätzliche (Steuer-)Belastung der deutschen Bürger wahrscheinlich. Die Rückzahlung der Schulden beginne dann ab 2026 und würde bis 2043 für die Rückzahlung andauern. So lautet der Tilgungsplan, welche das Finanzministerium vorlegen musste.
Scholz hat zudem bereits im Falle eines Wahlsiegs Steuererhöhungen für Besserverdienende angekündigt. Damit wäre wohl der Spitzensteuersatz mit 42 % ab 56.000 Euro Jahreseinkommen gemeint. Diesen zahlen (2019) immerhin 4,2 Millionen Menschen in Deutschland. Doch damit würde man den Fachkräftemangel und die Abwanderung erneut deutlich fördern. Vor allem hinsichtlich der gigantischen IT-Offensive in anderen Ländern könnte man sich so (wieder einmal) selbst ein Bein stellen.
Der Verlierer von Corona ist Deutschland…
Deutschland hat in den kommenden Jahren zwei gravierende Probleme:
1. Die wichtigste Industrie Deutschlands, die Automobilindustrie, sieht sich aufgrund EU-Vorgaben und den Wandel hin zu E-Autos mit gigantischer Konkurrenz konfrontiert, welche mit Sicherheit Marktanteile für sich beanspruchen wird.
2. Die immer weiter steigende Last aufgrund von EU-Beschlüssen und nun EU-Anleihen, die mitunter auch der deutschen Bonität Schaden zufügen könnte.
Die einzige Möglichkeit, wie die Belastung deutscher Bürger und die Probleme negiert werden könnten, ist eine überraschend starke Wirtschaft, die die zusätzlichen Steuereinnahmen ermöglicht. Doch welcher Wirtschaftszweig sollte diese Rolle in der Bundesrepublik noch übernehmen?…