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Der Umsatz rückläufig, die Margen schwächer und die wichtigste Sparte in Bedrängnis. Eine schwere Zeit bricht für den ehemals größten Halbleiterhersteller der Welt an. Intel hat sein Monopol verloren und die Konkurrenz baut ihre Kapazitäten weiter und weiter aus. Die Technologieführerschaft ist dahin und hat es begonnen, dass es sich auf die Geschäftszahlen niederschlägt. Die Intel Aussichten sind kurzfristig alles andere als gut, weshalb die Intel Aktie abgestraft wird. Im Folgenden Artikel, was man von den kommenden Quartalen erwarten kann.

 

Erstes Quartal 2021

Im ersten Quartal 2021 steht Intels neues Desktop-Prozessor Line Up im Programm. Im März 2021 will Intel die Rocket Lake S auf den Markt bringen. Dass das keine Freudensprünge erregt ist klar, denn diese Prozessoren werden immer noch mit den alten Fertigungsprozess gefertigt, während die Konkurrenz aus dem Hause AMD mit Zen 3 neueste Top-CPUs die Messlatte höher legt. Es wird voraussichtlich bis mindestens Q1 2022 dauern bis Intel mit Alder bzw. Meteor hier aufschließen kann.

Bald mehr AMD und Nvidia in den Rechnern? Die Intel Aussichten für 2021 sind alles andere als gut...

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Bald mehr AMD und Nvidia in den Rechnern? Die Intel Aussichten für 2021 sind alles andere als gut…

 

Zweites Quartal 2021

Die Intel Aussichten werden im zweiten Quartal 2021 kaum besser. Hier erwartet man die ersten Tiger Lake-H CPUs mit 8 Kernen. Also die ersten CPUs für Notebooks aus dem Hause Intel mit 8 Kernen. Hier bildet sich die selbe Situation wie im Desktop-CPU Bereich ab: Man läuft der Konkurrenz hinterher. Im wichtigsten Segment, Server und Datacenter, legt bereits Ende 2020 mit Ice Lake SP nach. Dazu gibt es aktuell noch zu wenig Infos, um das Potential einschätzen zu können. Die Verfügbarkeit sollte im 2. Quartal 2021 voll hergestellt sein. Es handelt sich dabei um die ersten Xeon Prozessoren im 10 Nm Verfahren. Diese sind wohl mit die aussichtsreichsten Produkte im Jahre 2021 von Intel.

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Drittes Quartal 2021

Auch wenn es noch sehr wenige Infos gibt, klar ist, dass man 2021 mit einer dedizierten Grafikkarte an den Markt gehen will. Intel Xe soll voraussichtlich vor allem im Mittelklasse Segment AMD und Nvidia Konkurrenz machen. Gerüchten zufolge wird das im Q3 2021 soweit sein. Allerdings lassen erste Benchmarks nichts gutes vermuten. Hinsichtlich Leistung ist man eher abgeschlagen, was sich aber mit Softwareoptimierungen und anderer, noch unbekannter, Hardware noch ändern kann.

 

Viertes Quartal 2021

Im vierten Quartal 2021 sind die Intel Aussichten wie immer relativ nichtssagend. Es werden bis dahin jegliche Augen auf den neuen Fertigungsprozess, der 2022, neue CPUs erfolgreich an den Mann bringen soll gerichtet sein. Zu diesem Zeitpunkt wird langsam klar werden, ob Intel zu AMD bzw. TSMC aufschließen kann. Der Zeitraum bis hin zum vierten Quartal 2021 wird sehr schwierig für Intel werden, was völlig klar ist, wenn man bedenkt, dass man in den letzten Jahren kaum Konkurrenz hatte und nun mit voller Breitseite erwischt wurde.

 

Intel Aussichten getrübt vom Management

Was die Aussichten weiter eintrübt, sind die sehr kurzfristig orientierten Handlungen des Managements. So verkaufte man das NAND-Geschäft an Hynix, was grundsätzlich zwar nicht schlecht ist, aber das dadurch gewonnene Kapital in aktuell nebensächliche Aktienrückkäufe versenkt wird. Hier würden Investitionen in neue noch weit in der Zukunft liegende Fertigungsverfahren wohl deutlich sinnvoller sein. Hier könnte man Richtung TSMC schielen, welche eine neue Fertigungsfabrik nach der anderen baut und bereits in wenigen Jahren sein 2 Nm Verfahren für Apple in Betrieb nehmen will. Vor einiger Zeit gab es eine Folie von Intel, die zu ähnlichen Mut machte. Die Zielerreichung verzögert sich allerdings sehr stark. Aus heutiger Sicht ist mindestens mit zwei Jahren Verzögerung zu rechnen, was Intel viel Geld kosten wird. Daher ist der Aktienrückkauf in aktueller Position sehr bedenklich.

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Intel bleibt bis Ende 2021 ein wahres Zockerpapier. Die Intel Aussichten sind sehr unklar und Line-Up für das nächste Jahr eher schlecht als recht. Bis nicht klar ist, ob man die neueren Fertigungsverfahren auf die Reihe bekommt ist das Papier sehr spekulativ. Gleichzeitig scheint man definitiv den falschen CEO an die Spitze gewählt zu haben, welcher mehr ein “weiter so” anstrebt, statt gegen die starke Konkurrenz tatsächlich mehr bieten zu wollen…

 

Der Verfasser hält keine genannten Anlageprodukte.

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