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Die Krise hält an und die EU steht vor einem harten Winter, der einige Staaten tiefer und tiefer in eine Schuldenkrise stürzt. Die europäischen Hilfen werden kurzfristig zwar für eine Stabilisierung sorgen, mittelfristig allerdings nicht ausreichen. Eine Überschuldung und Erhöhung der Geldmenge werden für eine Geldentwertung sorgen. Die Inflation kommt zurück und das wohl stärker wie erwartet. Aktuell sieht man davon allerdings noch wenig. Im September 2020 lag die Inflationsrate in Deutschland bei Minus 0,2 %. In der kompletten Eurozone werden 2020 minus 0,3 % erwartet. Doch das hat Gründe…
Inflation im Deckmantel der Vergünstigung
Die aktuelle Reduzierung des Preiskorbes ist hauptsächlich auf die Vergünstigung der Energie und Treibstoffkosten zurückzuführen. Auch die Mehrwertsteuersenkung verhindert effektiv eine Inflation. Doch das sind nur vorübergehende Aspekte. Die Ölpreise haben aktuell mit einem Nachfrageproblem zu kämpfen und die Mehrwertsteuer wird zum 1.1.2021 wieder angehoben. Beides wird, unabhängig der weiteren Maßnahmen, dazu führen, dass die Inflation sprungartig ansteigt. Ökonomen sehen dieses Szenario bereits als gesichert an. Die Inflation wird kommen, fraglich bleibt nur wie stark sie ausfallen wird. Es wird mit 3 bis 3,5 Prozent gerechnet.

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Die Inflation kommt zurück
Rückblick auf die Finanzkrise
Diese Krise ist hinsichtlich der genutzten Geldmengen zwar einzigartig, doch trotzdem drängt sich der Rückblick zu anderen Krisen auf. Allen voran der Finanzkrise, die ebenfalls mit vielen Hilfen “gelöst” wurde…
Innerhalb der Finanzkrise 2009 lag die Inflation ebenfalls bei niedrigen plus 0,3 %. Im Folgejahr schoss sie zurück auf 2,15 %, um in den anschließenden Jahren wieder zu sinken.
Doch was nach der Finanzkrise geschah, gefiel vor allem Sparern nicht. Die Zinsen wurden nach und nach auf 0 % gesenkt und um die (über-)verschuldeten Staaten nicht zu belasten und die Konjunktur nicht abzuwürgen mussten sie auf diesem Niveau verbleiben. Das unterscheidet die damalige Krise von der heutigen. Heute haben wir bereits den Nullzins und die Geldmenge wurde so stark erhöht wie niemals zuvor.
Inflation für sein Geld verhindern
Es gibt etliche Wege sein Geld vor Inflation, zumindest in gewissen Teil, zu sichern. Neben Immobilien, Grundstücken, Aktien, Fremdwährungen und Gold, bietet auch die Börse Werkzeuge damit man sein Geld sichern kann. Eine Möglichkeit wären z. B. inflationsgeschützte Anleihen. Diese können vereinfacht auch über einen ETF ins Depot gekauft werden.
Der ETF Lyxor Euro Government Inflation Linked Bond mit der WKN LYX0XL bietet beispielsweise eine derartige Chance bei relativ geringen Kosten von 0,2 % p. a.
Eine andere, wenn auch fragwürdige Möglichkeit sind Schulden. Eine starke Inflation würde Schuldnern zu Gute kommen, wenngleich es auch ein zweischneidiges Schwert wäre und es für sie schwieriger machen würde und zu bedienen.