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  • Der Kurs der Aareal Bank Aktie hat auf Jahressicht gut 25 % verloren.
  • Die größeren Anteilseigner Petrus und Teleios setzen den Management und Aufsichtsrat großen Druck aus.
  • Sie beschuldigen das bisherige Management die Bank “auszunehmen”.
  • Ein großer Wasserkopf soll für die schlechte Leistung verantwortlich sein.
  • Die Aareal Bank Finanzen würden eine verspätete Dividendenausschüttung zulassen.
  • Die größeren Anteilseigner hatten bereits auf einen Verkauf von Aareon im Sommer gedrungen, der auch (zum Teil) durchgeführt wurde.

 

Petrus und Teleios gegen das Management

Der Tonfall von Petrus und Teleios könnte gegenüber den Management und Aufsichtsrat kaum kritischer sein. Es ist nahe an der Grenze zur Beleidigung. Zur Aufsichtsratschefin schrieb man laut einem Bericht im Manager Magazin, sie solle doch den Platz für “unverbrauchte Kräfte” freimachen. Noch schlimmer zum Vorstand. Hier lässt man sich zu der Aussage verleiten, dass der “überdimensionierte Vorstand sich immer frecher den Hals vollstopft.” Es sei ein “Raubzug der Bank”. Doch was kritisiert man konkret:

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Für Immobilienfinanzierer bedeutete die Krise starke Kursverluste…

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Die Vorwürfe gegen das komplette Leitungsgremium der Aareal Bank

  • Zu teurer Vorstand. 19 Millionen Euro hat er 2019 gekostet. Das entspricht rund 13 % der Nettoeinnahmen. Deshalb soll er im Jahr 2020 auf die Boni verzichten. (Auf der nächsten Hauptversammlung wird darüber abgestimmt)
  • Die fade Strategie, die keine Impulse setzt.
  • Mehr Anteile von Aareon sollen abgestoßen werden.
  • Ansätze zur Erreichung einer nachhaltigen Nachsteuerrendite von acht bis zehn Prozent fehlen.
  • Petrus und Teleios wollen sowohl im Vorstand als auch im Aufsichtsratsgremium neue Köpfe und die Kosten massiv senken.

 

Neue Impulse zur richtigen Zeit

Die Vorwürfe sind gerechtfertigt. Der Hauptvorwurf von zu hohen Kosten und antriebsloser Strategie kann hinsichtlich der seit Jahren schwachen Eigenkapitalrendite kaum widersprochen werden. Auch der Vorsteuergewinn sinkt seit Jahren weiter und weiter. Das Kerngeschäft ist ebenso am bröckeln. Deswegen will man folgende Punkte umsetzen:

  • Kosten um 30-50 Millionen pro Jahr senken. Das entspricht bereits bis zu einem Drittel des aktuellen Nettogewinns.
  • Die (laut Petrus viel zu teure) Firmenzentrale verkaufen.
  • Pensionsverpflichtungen auslagern und abbauen.
  • Kapitalrücklagen von bis zu 400 Millionen nutzen um Rendite zu erzielen.
  • Geschäft mit Syndizierung von Neukrediten ausbauen.
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So will Petrus die Eigenkapitalrendite von 7,3 bis 7,9 % erhöhen und die Aareal Bank Finanzen nachhaltig verbessern.

 

Aareal Bank Finanzen zu risikoscheu…

Petrus richtig ist klar: Renditemaximierung bei höheren Risiko. Die großen Rücklagen, die für eine Bank beispielhaft sind, solle man effektiv nutzen. Aktuell scheint man bei der Bank allerdings hinsichtlich der Krise abwarten zu wollen. Dazu trägt auch der Krankheitsfall des aktuellen CEOs bei. Es ist verständlich, dass die Investoren viel auszusetzen haben. Immerhin entspricht der verbliebene Wert von der Tochter Aareon immer noch rund dreiviertel des Börsenwerts der kompletten Aareal Bank. Dass das eigentliche Geschäft von Aareal derartig niedrig bewertet wird, will Petrus und Teleios verständlicherweise ändern. Am schnellsten kann das mit Kostensenkungen realisiert werden.

Insgesamt könnte das Anstacheln für Investoren eine gute Sache sein, damit die Aktie wieder zu alten Höhen finden kann.

 

Der Verfasser hält genannte Anlageprodukte.

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