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- Pfizer erregt mit BioNTech größte Aufmerksamkeit aufgrund der Bereitstellung eines funktionierenden Impfstoffes gegen Covid-19.
- Während BioNTech von gigantischen Kursgewinnen profitieren kann, schwächelt der Kurs von der Pfizer Aktie stark.
- Große Lieferverträge und eine Zulassung in immer mehr Ländern sichern den Umsatz für 2021 und dem Folgejahr.
- Laut dem Guardian werden 13 Milliarden USD an Umsatz allein vom Impfstoff 2021 erwartet.
- Wie hoch der Anteil von BioNTech und Pfizer dabei jeweils ist, ist noch unbekannt.
- Der Konkurrenz ist man (noch?) voraus.
Thema Nummer 1 Impfstoff
Dass der funktionierende Impfstoff für Pfizer und BioNTech ein großer Erfolg ist, wird wohl niemand bezweifeln. Es scheint aber, dass der Markt diesen Erfolg hauptsächlich BioNTech anrechnen würde. Während sich die BioNTech Aktie fast verdreifachte, hat die Pfizer Aktie auf Jahressicht sogar ein paar Prozent verloren. Ist also ein gewisses Aufholpotential logisch?
Bei dieser Frage muss auf die Bewertung der beiden Konzerne hingewiesen werden. BioNTech ist ein relativ kleines Unternehmen und lediglich mit 25 Milliarden Euro bewertet. Pfizer dagegen ist mehr als 170 Milliarden Euro wert. Allein das sollte klar machen, warum der Markt beim Mainzer Konzern deutlich mehr auf den Kurs aufschlägt.

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2021 wird sich wohl alles um den Impfstoff drehen.
Großkonzern und Innovator
Der voraussichtliche Umsatz mit den Impfstoff, muss also ins Verhältnis zum bisherigen Umsatz gesetzt werden. Da dieser bei Pfizer 2019 bereits ca. 52 Milliarden USD und bei BioNTech lediglich 121 Millionen betrug, wird klar, dass der Umsatzschub für Pfizer nur ein nebensächlicher und für die Mainzer ein gigantischer Erfolg ist. Ganz unabhängig davon, wie sich der Umsatz vom Impfstoff aufgeteilt wird, wird der Impfstoff den relativen Umsatz von Pfizer nur geringfügig verbessern. Der zweitgrößte Pharmakonzern der Welt hat bereits eine Produktpalette, die seines Gleichen sucht.
Warum also die Pfizer Aktie nur wenig bis kaum vom Impfstoff profitiert, erscheint im Zuge des erwarteten Umsatzanstiegs nachvollziehbar. Was aber wiederum nicht heißt, dass die Pfizer Aktie aktuell zu teuer ist…
Pfizer hochprofitabel und wachsend
Pfizer wird durch den Impfstoff 2021 wohl einige Milliarden mehr an Umsatz erzielen, was immerhin für ein Wachstum von 10 bis 15 % spricht. Doch auch das scheint die Börse nicht zu belohnen. Vielleicht mag es auch an dem etwas schwachen Jahr 2020 liegen. Der Umsatz fällt leicht und man erwartet “nur noch” ein Ergebnis von ca. 2,9 USD Gewinn je Aktie. Siehe hier. Damit würde sich folgendes ergeben:
- KGV 2020 bei einem Kurs von 37,4 USD von 12,89.
- Erwartete Dividendenrendite bei rund 3,9 Prozent.
- KUV von knapp 4.
- Umsatz für 2020 leicht unter 49 Milliarden Dollar.
- Steigerung 2021 um 10 bis 15 % durch den Impfstoff möglich.
In Anbetracht der voraussichtlichen Steigerung des Umsatzes durch den Impfstoff, scheint ein KGV von derzeitig um 12,9 zu niedrig. Durch den Umstand, dass der Impfstoff wohl über Jahre, wenn nicht sogar über Jahrzehnte gebraucht werden wird, könnte es sich um eine beständige Einnahmequelle für Pfizer handeln. Zusätzlich wird es durch die hohe Nachfrage 2021 zu einen Einmaleffekt kommen.
Pfizer Aktie – Einschätzung des Verfassers:
Pfizer Aktie als Pharmagigant im Depot
Pfizer ist seit Jahren in einer Stagnationsphase. Man arbeitet zwar hochprofitabel, doch stärkere Umsatzfantasien fehlen. Nun ergibt sich durch den Impfstoff ein Szenario, welches dieses Problem, zumindest zum Teil, lösen kann. Dass dies von der Börse offensichtlich nicht honoriert wird, scheint falsch zu sein, was die Aktie aktuell umso interessanter macht. Anleger sollten allerdings nicht mit extremen Kursanstiegen jenseits von 25 bis 30 % rechnen. Dafür ist der Pharmagigant mit einer Marktkapitalisierung von rund 170 Milliarden Euro schlichtweg bereits zu groß. Bei rund 30 € je Pfizer Aktie erscheint der Konzern aber günstig bewertet, weshalb ich den Einstieg wagte.
Der Verfasser hält genannte Anlageprodukte.