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Bill Gates hat mit den Tagesschau-Beitrag zu Beginn der Pandemie sehr viel Aufmerksamkeit erregt. Mit etwas unglücklichen Übersetzungen schürte man bei vielen Menschen Angst hinsichtlich einer kommenden “Impfpflicht”. Denn Gates ist ein großer Anhänger der modernen Biotechnologie und funktionierenden Impfungen, was er bereits eindrucksvoll in diversen Entwicklungsländern bewies. Auch bei der aktuellen Pandemie setzt er seine Hoffnung in eine gut verfügbare Impfung für unzählige Menschen. Bill Gates Sicht auf 2021 teilte der Microsoft-Gründer vor kurzen auf LinkedIn. Seine Erwartung für 2020 war relativ beängstigend, traf aber weitgehend ein. Deshalb ist es umso spannender seine Sicht auf die Dinge 2021 durchzugehen. Im Folgenden eine kurze Zusammenfassung seines äußerst umfangreichen Beitrags.
Inhaltsverzeichnis
Das Schlimmste steht uns bevor…
Gates beginnt seinen Beitrag bereits damit, dass er davon ausgeht, dass die nächsten Monate die schwierigsten Monate in der ganzen Pandemie werden. Er bezieht sich dabei auf Computermodelle, die den Verlauf weiterzeichnen. Er weist auch explizit auf die Mutation hin, die sich noch schneller verbreitet. Die bereits bekannten Mittel dagegen, wie Mund-Nasenschutz und Abstand, können diesen Verlauf aber weiterhin effektiv verlangsamen. Doch das Neueste und vermutlich beste Mittel ist ebenso am kommen: Ein oder mehrere verfügbare Impfstoffe. Das wird jedoch erst zum Frühling 2021 an Fahrt gewinnen.

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Bill Gates – Bekannt als Gründer von Microsoft.
Die Funktion des Impfstoffes
Bill Gates schaffte es in seinen Beitrag die Funktionsweise des mRNA Impfstoffes simpel, selbst für nicht-Mediziner, zu erläutern. Er funktioniert prinzipiell nach folgenden Prinzip:
- Man gibt eine RNA in das Blut eines Menschen.
- Dieser RNA enthält eine “Bauanleitung”.
- Diese “Bauanleitung” hilft den Körper Immunkörper gegen das Virus zu produzieren.
Der mRNA Impfstoff hat zudem den Vorteil, dass man in schneller in großen Mengen herstellen kann. Die Kehrseite ist, dass es nur wenige Produktionsstätten gibt. AstraZenecas weniger wirksamer Impfstoff wird ebenso zur Pandemiebekämpfung beitragen, jedoch hauptsächlich in weniger reichen Ländern aufgrund des günstigen Preises.
Die Produktions- und Lieferprobleme
Das größte Problem mag u. a. die benötigte Impfstoff-Menge sein. Die Welt braucht laut Gates 5 bis 10 Milliarden Dosen. Das basiert in der Annahme, dass 70 % der Menschen eine Impfung brauchen um die Pandemie zu stoppen. Die Produktions- und Lieferprobleme sind eine kommende Herausforderung, die von diversen Organisationen und Staaten zur Bewältigung unterstützt werden muss. Seine Bedenken richten sich ebenso an die Angst vieler Menschen vor einer Impfung. Gates weißt auf die Wichtigkeit einer ordentlichen Aufklärung hin, was wiederum Aufgabe der Staaten ist. Bill Gates Sicht auf 2021 sieht also vor allem Staaten in der Pflicht ihre Aufgaben gut zu machen.
Bill Gates Versuche die Krise zu bewältigen
Bill Gates wurde in den letzten Monaten viel angedichtet. Im März 2020 hat man zusammen mit Mastercard und den Pharmakonzern Wellcome ein Modell errichtet, welches tausende von bereits existierenden chemischen Verbindungen scannt und berechnet, ob es für die Bewältigung von Covid-19 geeignet ist. Doch leider fand man nichts…
Interessant sind auch seine Anstrengungen hinsichtlich der Antikörper Produktion. So will er und seine Stiftung zusammen mit Fuijifilm Diosynth Antikörper produzieren und diese Dosen nach Zulassung in ärmeren Ländern aufgrund des günstigen Preises anbieten. Er sieht wohl, dass die Industriestaaten die Pandemie über kurz oder lang relativ selbstständig überwinden werden, die Entwicklungsländer dagegen haben wohl noch eine sehr lange Zeit an den Folgen zu leiden, weshalb er seinen Blick genau auf diese richtet. Denn auch die Datenbasis, wie sich die Pandemie dort ausbreitet ist unvollständig.
Bill Gates Sicht auf 2021 und darüber hinaus
Im Frühjahr schrieb Gates von einen “Weltkrieg” als ihm die Ausmaße des Virus klar wurde. Hinsichtlich der Verstorbenen wohl leider ein passender Vergleich. Er sieht allerdings Hoffnung, dass man sich im Frühjahr 2021 mit den Länderchefs und Wirtschaftseliten trifft und zusammen einen Plan entwirft, die wichtigsten Herausforderungen der aktuellen Zeit anzugehen. Damit meint er vor allem die Pandemie und das Klima. Er denkt, die aktuelle Krise schweißt die Länder etwas zusammen. Wie wichtig ihm auch die Klimakrise ist, zeigt er in seinen neuen Buch “How to Avoid a Climate Disaster”.
In einen letzten aufmunternden Satz sagt er, wenn wir von Ende 2021 auf 2020 zurückblicken, werden wir eine Verbesserung gegenüber den Vorjahr sehen.