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Bitcoin erreicht wieder einmal ein Hoch nach dem anderen. Nahe dem Allzeithoch meldet sich nun auch Investorlegende und Bridgewatergründer Ray Dalio zu Wort. Ray Dalios Meinung zu Bitcoin war lange Zeit relativ negativ. Das scheint sich aktuell zu ändern. Seine Gedanken teilt er auf LinkedIn, worauf dieser Artikel bezogen ist. Vor seinen Worten weist er ausdrücklich daraufhin, dass er kein Experte in der Thematik ist. Wohlwissend, dass sein Wort in der Branche hohen Wert hat und viele Anleger ihn blind folgen.
Inhaltsverzeichnis
Innovative Erfindung Bitcoin
Ray Dalios Meinung zu Bitcoin geht nicht mehr in eine klare Richtung. Er betont zwar, dass Bitcoin eine “verdammt gute Erfindung” aufgrund der Funktion als Vermögensspeicher, der Handelbarkeit und der Popularität sei, doch hat es mit den bereits etablierten Geldsystem ebenso die Nachteile gemein. Bitcoin wurde wie Geld quasi aus dem Nichts geschaffen. Er lobt die Erfinder und das Team, welches es geschafft hat den Bitcoin lauffähig zu machen.
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Bitcoin beweist sich aktuell in der Krise als goldähnliches Aufbewahrungsmittel für Kapital. Darauf führt er auch die große Nachfrage zurück. Die Frage die Ray Dalio stellt ist:
Wofür kann der Bitcoin tatsächlich genutzt werden und wie groß wird die bleibende Nachfrage sein?

Ray Dalios Worte zu Bitcoin.
Angebot und Nachfrage
Das Angebot von Bitcoins ist begrenzt, da es nur eine bestimmte Summe geben kann. Das sieht bei anderen Kryptowährungen zum Teil anders aus, weshalb er im Bitcoin die Vorreiter Rolle sieht, was sich auch auf die allgemeinen Preise für diverse Kryptowährungen auswirken wird. Dalio unterstellt eine gewisse Korrelation. Ein Risiko sieht er darin, dass sich Bitcoin aufgrund des Konstrukts nicht weiterentwickeln kann und deshalb eines Tages von einer besseren Kryptowährung abgelöst werden wird. Mit entsprechenden Folgen für den Wert.
Deshalb sieht er im Argument der begrenzten Anzahl keinen Sinn. Ein niedriges Angebot eines nicht nachgefragten Gegenstands ist nicht mehr wert als ein attraktiverer Konkurrent.
Cyberrisiko
Ray Dalios Meinung zu Bitcoin wird ebenfalls von der Tatsache beeinflusst, dass die Vermögenswerte lediglich digital gelagert werden können. Er betont, dass man sich zu einer Zeit zu der sich nicht einmal das Verteidigungsministerium gegen Cyberangriffe schützen kann auch Privatpersonen das Risiko haben ihr digitales Vermögen zu verlieren. Das Risiko von Hacking ist allgegenwärtig. Dieses Risiko sieht er auch beim aktuellen Finanzsystem und das Risiko sei größer als allgemein angenommen.
Politisches Risiko
Ein weiteres Risiko ist das politische Risiko. Wie unabhängig wird es den Bitcoin erlaubt zu sein? Wie stark wollen sich Staaten einmischen? Dass Unmengen von institutionellen Investoren gehalten werden sei kein Geheimnis. Je erfolgreicher der Bitcoin ist, desto höher wird das Risiko, dass es Regulierungen gibt oder dass der Staat in die Privatsphäre des Einzelnen eindringt. Klar wird das auch mit seinen folgenden Worten:
Ich vermute, dass Bitcoins größtes Risiko darin besteht, erfolgreich zu sein. Denn wenn Bitcoin erfolgreich ist, wird die Regierung versuchen, es zu vernichten und sie haben eine Menge Macht, um das zu erreichen.
Ray Dalios Meinung zu Bitcoin
Was das Bild von Angebot und Nachfrage betreffe, so wäre zwar das Angebot bekannt, aber die langfristige Nachfrage über den relevanten langfristigen Zeithorizont (weil es sich um einen langfristigen Vermögenswert handelt) ist schwer zu erkennen. Hauptsächlich aus den oben genannten Gründen. Da Dalio zum Beispiel Bitcoin als einen goldähnlichen alternativen Vermögenswert sehe, habe er bei Bridgewater Berechnungen in Auftrag gegeben, um zu berechnen, was wäre, wenn der Wert privater Goldbestände und dann Prozentsätze dieser Bestände nehmen und annehmen, dass sie in Bitcoin umgeschichtet würden, um diese Art von Beständen zu diversifizieren.
Als Beispiel wählt er Folgendes: Was wäre, wenn 10 oder 20 oder 30 oder 40 oder 50 Prozent der privaten Goldbestände in Bitcoin umgeschichtet würden, um die Bestände zu diversifizieren. Oder was wäre, wenn 10 oder 20 Prozent derjenigen, die Bitcoin aufgebaut haben und auf den Wagen aufgesprungen sind, in andere Vermögenswerte wie Gold und Aktien diversifizieren wollten. Oder was wäre, wenn die Regierung die Nutzung verbieten wollte, oder was wäre, wenn usw… wie würden diese Szenarien aussehen?
Deshalb ist Bitcoin für ihn nur eine Option mit einer höchst ungewissen Zukunft. Er würde nur Geld investieren, bei dem es ihm nicht ausmachen würde, ca. 80 Prozent davon zu verlieren.