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Chinas Misstrauen gegenüber den großen chinesischen Techgiganten nehmen langsam Form an. Jack Ma als Gründer und ehemaliger CEO von Alibaba wird einen wichtigen Teil dazu beigetragen haben. Denn der (vielleicht) reichste Mann Chinas, hat die politische Führung bereits öfters massiv kritisiert. Folge waren Restriktionen und seit einigen Monaten ist er sogar untergetaucht. Er scheint offenbar vor etwas zu flüchten. Denn nach dem gescheiterten Börsengang von Jack Mas Ant Financial, dem größten chinesischen Bezahldienstleister und der chinesischen Regierung scheint gewisses Unbehagen zu herrschen. Chinas Plan ein Daten Joint Venture zu schaffen, scheint daher als Schritt, womit die Regierung den Big-Tech Sektor unter Kontrolle halten will.
Inhaltsverzeichnis
Daten Joint Venture
Die chinesische “People´s Bank”, bzw. chinesische Zentralbank, soll mit den großen Techies zusammen ein Joint Venture gründen, in welchem alle Nutzerdaten gesammelt werden. Das betrifft hunderte Millionen Nutzer, die beim Zusammenschluss in ein Joint Venture davon betroffen sind. Die Beteiligungen sollen dabei aber bei den Techies selbst liegen, die Führung allerdings muss von der chinesischen Zentralbank abgesegnet und als gut befunden werden. Der staatliche Einfluss ist also unbestreitbar und es wird ein gigantischer Datenpool entstehen, womit die chinesische Regierung direkten Einblick in die Geschäfte der Konzerne und deren Wachstum/Erfolg erhält.

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Chinas Regierung sorgt mit zusätzlichen Maßnahmen für Kontrolle.
Betroffene Konzerne
Betroffen sind alle halbwegs großen Tech-Konzerne aus China:
- Alibaba
- Tencent
- Xiaomi
- Bytedance (TikTok)
- JD
- Meituan
- BYD
- NIO
- und viele weitere.
Was das für die Konzerne schlussendlich bedeutet ist ungewiss. Unter Umständen könnten die kleineren Konzerne in Chinas Daten Joint Venture davon sogar profitieren, falls sie den Zugang zu mehr Daten erhalten. Ob die Daten allerdings für jeden Konzern frei zugänglich sind, bleibt fraglich, sicher ist nur, dass die chinesische Regierung den Zugriff haben wird und die USA alles andere als erfreut sind…
Die USA im Zugzwang
Die USA haben im Zuge des Vorhabens angedroht, chinesische Unternehmen nicht mehr an den inländischen Börsen ohne separate Prüfung einer US-Regulierungsbehörden zu listen. Daraufhin brachen etliche chinesische Aktien ein. Immerhin stammen aus den USA mitunter die finanzstärksten Fonds. Die Stimmung zwischen den USA und China spannt sich dadurch weiter an.
Der Zündstoff sammelt sich an und China wird wohl kaum vom Weg abweichen. Bei chinesischen Aktien ist daher bei Delisting mit einem zwanghaften Verkauf durch Unmengen von finanzkräftigen Investoren zu rechnen. Dadurch werden die Kurse der Unternehmen wohl in Mitleidenschaft gezogen werden.