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- Der Halbleiter Engpass trifft unzählige Konzerne.
- Daimler, Volkswagen, General Motors und weitere Automobilkonzerne müssen die Produktion stoppen, da wichtige Halbleiterchips fehlen.
- Asien zieht die Versorgung von Smartphone Produzenten vor.
- Chinas Siliziumproduktion ist weiterhin unter dem Vorkrisenniveau.
- Die Nachfrage liegt weiterhin weit über dem Angebot, was die Preise für Halbleiter stark ansteigen lässt.
Die Nachfragefaktoren
Die Nachfrage stieg auf ein Niveau an, welches alles übertrifft, was jemals aufgezeichnet wurde. Das liegt an folgenden Faktoren:
- Die Pandemie lies die Produktion etlicher Konzerne einbrechen.
- Gleichzeitig stieg der Bedarf für Computerhardware durch Home-Office und Homeschooling weltweit stark an, was sich auch an den Geschäftszahlen von den PC-Herstellern, wie Dell, ablesen lässt.
- Zusätzlich stieg der Wert von Bitcoin stark an. Das erhöhte die Nachfrage nach Chips aus dem Grafikkartenbereich exponentiell, da Mining profitabel wie nie zuvor wurde.
- Der schnell ansteigende Bedarf an Chips der Automobilindustrie, die sich aktuell mitten im Umbruch befindet, setzte dem ganzen, neben den erhöhten Bedarf im Unterhaltungs- und Medizinsektor, noch ein i-Tüpfelchen auf.
- Auch Huawei spielte eine wichtige Rolle. Denn Huawei investierte bis September 2020 noch 24 Milliarden Euro in Chips um seine Produktion problemlos fortsetzten zu können. Denn anschließend traten US-Restriktionen in Kraft.
Das sind die Gründe, dass der Nachfrageboom weiterhin anhält und der Halbleiter Engpass weiterhin bestehen bleibt. Doch was sind die Aussichten?

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Chips sind aktuell begehrt wie nie.
Wann gibt es wieder Chips für “alle”?
Dass die Kapazitäten langsam wieder ansteigen ist völlig klar. TSMC und Samsung haben ihre Produktion immer auf Vollauslastung gehalten. Chinesische Produzenten müssen wieder etwas aufholen. Das soll laut Marketwatch in 3-4 Quartale geschehen. Es wird aber weitere 1-2 Quartale dauern bis die Lagerbestände der Nachfrageseite bedient sind. Heißt man kann demnach im ganzen Jahr 2021 noch mit Lieferengpässen und hohen Chippreisen rechnen und in der zweiten Jahreshälfte 2022 von einer Normalisierung ausgehen.
Demnach werden die Preise von PCs, Grafikkarten, Prozessoren, Konsolen, Smartphones, Unterhaltungselektronik, usw. weiterhin hoch bleiben und möglicherweise weiter ansteigen.
Wer profitiert?
Die Profiteure vom Halbleiter Engpass sind diejenigen Konzerne, die beliefert werden und gleichzeitig hohe Preise durchsetzen können. Das gilt für Apple, AMD, Broadcom, Nvidia, TSMC, Qualcomm, Marvell, Maxim Integrated und weitere Konzerne, die sich eine ausreichende Menge an Chips gesichert haben und gleichzeitig eine hohe Nachfrage erfahren.
Apple hat beispielsweise einen Rekord an ausgelieferten IPhones aufgestellt und die von TSMC produzierten M1-Chips kommen gut an. Auch Qualcomm kann vom Nachfragehoch von Smartphones profitieren.