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- Am 14. April wurde die Coinbase Aktie an der NASDAQ direktplatziert.
- Der Coinbase IPO machte CEO Armstrong zum Multimilliardär.
- Die Kryptohandelsbörse weist starkes Wachstum aus.
- Weniger Optimismus über die Zukunft.
- Kryptohype wird mit Coinbase an der Börse deutlich. Eine Blase ist möglich.
Inhaltsverzeichnis
Bester Zeitpunkt
Kryptowährungen springen von Rekord zu Rekord. Kein Wunder also, dass Konzerne, welche mit Kryptowährungen zu tun haben, ebenso im Wert stark ansteigen. Vor allem Börsen steigen im Wert, so auch Coinbase. Der Zeitpunkt ist daher nicht ungewöhnlich gewählt um einen exorbitanten Wert an der Börse zu erzielen. Das Geschäftsmodell ist entsprechend simpel: Coinbase ermöglicht es Nutzern Unmengen Kryptowährungen einfach zu handeln. Bei jeden Handel fällt eine Gebühr an den Konzern ab. Mittlerweile zählt der Konzern über 35 Millionen Nutzer und erzielte 2020 einen Umsatz von 1,1 Milliarden Dollar.

Coinbase als zentraler Anlaufplatz für Kryptowährungen.
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Gigantische Bewertung
Die Direktplatzierung erfolgte zu einem Preis je Coinbase Aktie von 250 US Dollar. Dies entspricht einer unglaublichen Bewertung von 65 Milliarden USD. Folgende fundamentale Rahmenaspekte seien dabei genannt:
2020 | 2021 (erwartet) | |
Umsatz in USD | 1,1 Milliarden | 1,8 Milliarden |
Gewinn in USD | 322 Millionen | 765 Millionen |
Kunden | 35 Millionen | 56 Millionen |
Aktive Nutzer | 2,8 Millionen | 6,1 Millionen |
Ja, Coinbase wächst rasend schnell, was aber eben an den hohen Kryptowährungspreisen liegt. Wie stark der Konzern davon abhängig ist, lässt sich an den letzten Jahren ablesen. Als 2017 der erste starke Anstieg von Bitcoin begann, erzielte man bereits 927 Millionen USD. Dieser stammte fast nur aus dem Dezember, wo die Preise extrem angestiegen ist und der Handel entsprechend rege war. Ein Jahr danach erzielte man nur noch 520 Millionen USD.
Eine Wette auf die Kryptoakzeptanz
Coinbase ist auf die Aufmerksamkeit der Masse auf Kryptowährungen angewiesen. Desto mehr gehandelt wird, desto mehr verdient der Konzern. Und genau hier liegt das Problem. Selbst CEO Armstrong zeigt sich ein wenig skeptisch mit dem zukünftigen Wachstum. Man gebe den aktuellen Goldgräbern, die Hacken und Schaufeln in die Hand, was die Lage wohl sehr treffend ausdrückt. Armstrong scheint selbst nicht wirklich an einen Fortbestand der aktuellen Lage zu glauben.
Umso eigenartiger ist die gigantische Bewertung der Coinbase Aktie und der entsprechenden Marktkapitalisierung. 2021 läuft zwar weiterhin enorm gut für den Konzern, doch wie lange das so bleibt, ist unmöglich vorherzusehen. Die Krise, welche u. a. ein Grund für den Anstieg der Preise war, sollte aber langsam abflachen und daher das Vertrauen in den gewöhnlichen Währungen wieder stärken.
Coinbase Aktie – Einschätzung des Verfassers:
Chance/Risko der Coinbase Aktie
Der Konzern ist hochprofitabel und mit steigender Nutzerbasis wird der Konzern weiterhin großartige Zahlen ausweisen. CEO Armstrong scheint genau den Zahn der Zeit getroffen zu haben und weiß um das Problem des stockenden Wachstums bei Abflachung der Preisanstiege der Kryptowährungen. Deswegen scheint die aktuelle Bewertung schlichtweg zu hoch zu sein. Bei derartigen Kursen ist ein ordentlichen Chance/Risikoverhältnis nicht gegeben. Um die Bewertung zu rechtfertigen müsste der Konzern nun jahrelang in dem aktuellen Tempo wachsen, woran nicht einmal der CEO glaubt. So bleibt die Aktie eine hochriskante Spekulation auf einen anhaltenden Kryptohype.
Der Verfasser hält keine genannten Anlageprodukte.