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  • Curevac wird voraussichtlich Mitte 2021 seinen Impfstoff am Markt haben.
  • Die lange Dauer der Zulassung wirkt sich negativ auf die Curevac Aktie aus.
  • Den großen Erfahrungsschatz mit der mRNA konnte Curevac hinsichtlich der Schnelligkeit bei der Zulassung nicht nutzen.
  • Phase 3 Studie zieht sich in die Länge.
  • Man spricht von 300 Millionen Dosen 2021, die produziert werden sollen.
  • Der lange Zulassungsprozess birgt Risiken, dass der Impfstoff vielleicht nicht bei Mutationen wirkt.

 

Was lange währt wird endlich gut?

Curevac muss sich aktuell vorhalten lassen, warum die Zulassung im Gegensatz zur Konkurrenz, wie Biontech und Moderna, derartig lange dauert. Ein Grund dafür ist, dass man sich dafür entschieden hat, seine Phase 3 Studie für den Impfstoff in Deutschland durchzuführen. Das Problem ist dabei, dass das Infektionsgeschehen in Deutschland relativ langsam ist. Man braucht für die Studie allerdings 35.000 Probanden, die erstens mit den Stoff geimpft wurden und zweitens auch infiziert wurden, um festzustellen ob der entwickelte Stoff wirkt.

Andere Konzerne führten die Studie in den USA durch, wo sich die Pandemie deutlich schneller ausbreitete und dadurch die Studien schneller durchgeführt werden konnten. Trotz der Finanzspritze, die man sich durch den IPO 2020 einverleibte, hat man sich mit der Durchführung in Deutschland selbst Steine in den Weg gelegt. Entsprechend enttäuscht reagierten auch Investoren.

Die Jagd auf den Impfstoff ist für Curevac noch nicht abgeschlossen.

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Die Jagd auf den Impfstoff ist für Curevac noch nicht abgeschlossen.

Eine Impfdosis 10-15 Euro

Bei Curevac ist die Rede davon, dass eine Impfdosis 10 bis 15 Euro kosten soll. Wie viel die Herstellung allerdings kostet ist unbekannt. Man spricht von einer “kleinen Marge”. Dass die Margen in der Pharmabranche für gewöhnlich bei sehr guten 21 % im Schnitt liegt, sollte aber nicht unerwähnt bleiben. Für Curevac wird der Impfstoff bei Zulassung zweifelsfrei ein gigantischer finanzieller Erfolg. Doch rechtfertigt das die aktuelle Bewertung von rund 14 Milliarden Euro entsprechend einem Aktienkurs von rund 75,40 Euro?

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Die Bewertung

Geht man von einer Marge von 20 % und einem Preis je Impfstoff von 10 Euro aus, ergibt sich bereits für 2021 ein Bruttogewinn rein durch den Impfstoff von 600 Millionen Euro. Die Curevac Aktie stieg entsprechend auf Jahressicht auf diese relativ hohe Bewertung an. Auf Basis der aktuellen Umsätze ist das zweifelsfrei zu optimistisch, doch der die größte Rolle spielt eben der Impfstoff. Der Stoff scheint auch regelmäßig wieder verabreicht werden zu müssen, um die Wirkung zu erhalten. Das sorgt entsprechend für eine laufende Einnahmequelle für den Konzern.

Für die darauffolgenden Jahre erwartet man noch höhere Produktions und auch Verkaufszahlen. Das restliche Geschäft des Unternehmens ist daher in den nächsten Jahren wohl nebensächlich. Der Blick richtet sich einzig und allein auf den “Pandemie-Impfstoff”.

 

Curevac Aktie – Einschätzung des Verfassers:

    

Der Impfstoff macht die Curevac Aktie

Folglich ist der Aktienkurs wohl in erster Linie vom Erfolg oder Misserfolg des Impfstoffes abhängig. Die Curevac Aktie ist eine Spekulation auf die erfolgreiche Zulassung und auch der Wirksamkeit bei Mutationen um die Verkäufe entsprechend hoch zu halten. Gibt es dabei Rückschläge wird die Aktie enorm empfindlich reagieren und Investoren ihre Aktien verkaufen. Schafft man es jedoch eine laufende profitable Einnahmequelle zu generieren, kann die aktuell hohe Bewertung sogar noch übertroffen werden. Es bleibt eine riskante aber interessante Spekulation.

 

Der Verfasser hält keine genannten Anlageprodukte.

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