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- Der frisch gewählte US-Präsident Biden will die Steuerpolitik reformieren.
- Unternehmen müssen mit mehr Steuern rechnen.
- Vor allem international tätige Konzerne will man zur Kasse bitten und Dumping verhindern.
- Reiche sollen ebenfalls stärker besteuert werden.
- Biden platziert sich damit in der bürgerlichen Mitte.
Inhaltsverzeichnis
Bidens Steuerreform
Während Trump den Steuersatz für Unternehmen deutlich senkte, will ihn Biden wieder erhöhen. So soll der aktuelle Unternehmenssteuersatz von 21 auf 28 Prozent ansteigen. Doch das ist noch nicht alles, auch der Spitzensteuersatz für Einkommen soll von 37 auf 39,6 Prozent steigen. Zusätzlich soll die Kapitalertragssteuer gestrichen werden und der eigene Einkommenssteuersatz angewendet werden, was vor allem Anleger ärgern dürfte.
Insgesamt wird durch Bidens Steuerreform vor allem die reichere Schicht stärker belastet. Doch die Streichung er Kapitalertragssteuer trifft ebenfalls die Mittelschicht, die ihr Geld oder Erspartes angelegt haben, mit voller Wucht. Finanziert werden sollen damit Familienhilfen.

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Bidens Steuerreform spaltet die Gemüter. Manche sehen höhere Kosten auf die Konsumenten zukommen.
Kritik und Lob von Warren Buffett
Warren Buffett spricht bereits Jahrzehnte davon, dass die Steuern für die reichsten Menschen viel zu niedrig seien. Er bezahle weniger Steuern als seine Mitarbeiter. Er kritisiert auch die Anpassung der Kapitalertragssteuer auf den Einkommenssteuersatz. Es würde die Mitte der Gesellschaft zu stark belasten. Die sogenannten “Carried Interests”, die Fonds Manager Steuerschlupflöcher ermöglichen, sollten angegangen werden.
Grundsätzlich gibt sich Buffett also zwiegespalten. Er denkt, dass die breitere Gesellschaft zu stark belastet werde und die reichere Schicht weiterhin zu “glimpflich” davon komme.
Auswirkungen von Bidens Steuerreform
Amerikanische Konzerne müssen zukünftig mit einem höheren Steuersatz rechnen. Der Steuersegen, den sie von Trump erhalten haben, ist bald Geschichte. Das betrifft alle, die einen großen Anteil von ihrem Umsatz in den USA erzielen. Manch Analyst rechnet daher bereits mit einer Underperformance des amerikanischen Aktienmarktes in Bidens Amtszeit und seiner Steuerreform. Die Biden Steuer wird vor allem beim Vorhaben interessant die großen Techkonzerne gerecht zu besteuern. Die Steuersätze von Big-Tech liegen meist zwischen lächerlich niedrigen 10 bis 15 %.