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Während zum aktuellen Zeitpunkt die prekäre Situation in Afghanistan im Fokus steht, verschärfen sich auch die Fronten zwischen Taiwan und China. Chinesische Staatsmedien provozieren offen damit, dass man nur auf Afghanistan schauen müsse, damit man sehe, dass man sich nicht auf die USA verlassen kann. Das trifft bei Taiwan ins Schwarze. Denn die Unabhängigkeit Taiwans sichert einzig die schützende Hand der USA. Ohne diese offene zugesagte Unterstützung wären China und Taiwan wohl bereits aneinandergeraten. Die chinesische Regierung sieht Taiwan ohnehin als Teil von sich selbst…

 

Permanente Provokation

Neben dem sticheln, dass man sich auf die Kräfte aus Amerika nicht verlassen könne, hat China auch die olympischen Spiele für eine Provokation genutzt. So hat man alle Medaillen die von Taiwan erzielt wurden, schlicht und einfach zu den eigenen hinzuaddiert. Seit 1949 ist Taiwan nun ein eigenständiges demokratisch geführtes Land. Die letzten Jahrzehnten waren immer wieder von Provokationen seitens China geprägt. Zwar gab es nie eine kriegerische Auseinandersetzung, doch das Ziel von China scheint klar. 2017 machte Xi Jinping deutlich:

“Eine Wiedervereinigung ist eine nicht verhinderbare Voraussetzung um den Aufstieg Chinas zur Weltmacht zu vollenden.”

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China spielt offen mit den Ängsten von Taiwan mit Kriegsübungen direkt am oder bereits im taiwanischen Luftraum. Neben den Kriegsspielereien sorgt man bei internationalen Verhandlungen dafür, dass Beziehungen mit Taiwan zerbrechen oder man sie nicht beachtet. Das geschieht z. B. in der WHO, wo der kleine Inselstaat weiterhin keinen Platz findet. Auch Botschafter, die mit Taiwan Gespräche pflegen weist man aus.

China sieht Taiwan als Teil von sich selbst.

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China will die taiwanesische Wirtschaft

Bestseller über die Einmischung Chinas in westliche Demokratien. (Anzeige)

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China fehlt zum Aufstieg zur wirtschaftlichen Weltmacht, falls man sie denn noch nicht so betiteln will, ein wichtiger Bereich: Die Halbleiterherstellung. China investiert Milliarden um eine eigene Halbleiterherstellung aufzubauen, doch man scheiterte immer wieder und kann kaum nennenswerte Erfolge verzeichnen. Die unglückliche Lösung dafür würde im Nachbarland liegen: TSMC der weltgrößte Halbleiterhersteller.

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In Zeiten des Chipmangels scheint der Mangel dieser wichtigen Technologie noch viel schmerzender zu sein. Für Taiwan dagegen ist TSMC gleichzeitig ein Schutzschild gegen Interventionen von China. Denn an den Produkten des Herstellers sind alle Staaten interessiert. Damit haben auch andere Staaten Interesse daran, dass Taiwan unabhängig bleibt.

 

Wann kommt die Eskalation?

Die Lage spitzt sich seit Jahren zu und Xi Jinping macht keinen Hehl daraus, dass man Taiwan zum eigenen Land zählt und eine Vereinigung anpeilt. Dem entgegen stehen die USA, die die Unabhängigkeit sichern wollen und auch mit militärischen Eingriff drohen. Ranghohe Militärs sprechen allerdings bereits davon, dass eine militärische Operation Chinas bei weitem nicht mehr unwahrscheinlich ist. US-Pazifik-Kommando-Chef Philip Davidson sprach davon, dass China in den nächsten 6 Jahren den Schritt wagen könnte. Sobald die USA Schwäche zeigen oder von der Position abrücken scheint der Zeitpunkt in sichtbare Nähe zu rücken, weswegen der Afghanistan-Moment auch auf Taiwan projektiert wird. Die Auswirkungen wären fatal… nicht nur für China und Taiwan sondern auch für die ganze westliche Welt.

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