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Ein Nachhaltigkeits-Fonds/ETF nach den anderen tritt ans Tageslicht. Nachhaltigkeit und “grün” bestimmen mittlerweile die Anlagewelt. Listed Funds Trust will nun genau den gegenteiligen Weg gehen: umstrittene und fragwürdige Geschäftstätigkeiten abbilden und damit eine überdurchschnittliche Rendite erzielen. Der sogenannte BAD ETF steht aktuell bei der US-Börsenaufsicht unter einer Überprüfung damit er an den Markt gehen kann. Kann das Anlegen ohne Moral funktionieren?
Inhaltsverzeichnis
Der BAD ETF
Der Name BAD ETF ist bereits bezeichnend, bedeutet Ersteres nicht “bad” im Sinne von schlecht sondern “Betting, Alcohol, Drugs”. So beschreibt BAD hervorragend worin der ETF schlussendlich investieren soll. Bei der Antragstellung beschrieb man den zugrundeliegenden Index mit Folgenden:
Der Index ist bietet eine regelbasierte Investition in ein Portfolio aus Wettanbietern, Alkohol-, Drogen- und Pharmakonzerne.
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Man will damit bewusst neue Anlegergruppen ansprechen, die mit dem Hype um Aktien wie Gamestop an die Börse fanden. Man sieht die Möglichkeit, dass die in den Index fallenden Unternehmen aufgrund des “sozialen Stigmas” eine attraktive Chance bieten würden, vor allem wenn sich regulatorische Lockerungen und politischer Rückenwind ergibt.

Unmoralische Investition gleich hoher Rendite? Eine Frage, die der BAD ETF mit ja beantworten will.
Unattraktive Branchen gepaart mit High-Risk
Die genauere Zusammensetzung ist noch nicht bekannt. Was aber klar ist, dass unattraktive Branchen mit High-Risk Aktien gepaart werden. Auch die Anzahl an Positionen ist noch ungewiss. Doch mit Aktien mit denen man rechnen kann, sehen wie folgt aus:
- Draftkings
- AB InBev
- Tilray
- Imperial Brands
- Altria
Das heißt im Umkehrschluss, dass die stagnierenden oder schrumpfenden traditionellen Konzerne in einen Korb mit den hochriskanten Unternehmen genommen werden. Eine Vermischung, die für eine ausreichende Diversifikation spricht.
Ungewisse EU-Auflage
Ob es der BAD ETF auch an europäische Börsen schafft gilt noch als sehr fragwürdig. Immerhin sind viele der in Frage kommenden Aktien vom ETF ebenso nicht in der EU handelbar. Ob die unmoralische Richtung des ETFs tatsächlich der richtige Weg ist oder doch auf Nachhaltigkeit gesetzt werden sollte, ist jeden selbst überlassen. Allerdings sind zweifellos Unternehmen aus der “grünen Wirtschaft” deutlich beliebter mit entsprechend höheren Unternehmensbewertungen…