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Die Energiepreise sind seit Jahrzehnten nicht derartig stark angestiegen wie 2021 im Vergleich zu 2020. Sowohl Strom, Treibstoff, als auch Gas bewegen sich auf ungewohnte Höhen. Energieintensive Unternehmen beklagen bereits eine enorme zusätzliche Belastung. Die Energiepreisentwicklung betrifft auch jeden einzelnen. Wer nach Mitte 2021 einen neuen Vertrag für Strom oder Gas abschließen musste, dem blieb nichts anderes übrig als deutlich höhere Preise zu akzeptieren. Doch wohin geht es? Ist das Ende der Fahnenstange bereits erreicht? Wie steht es um den Strom, Treibstoff und Gaspreis?

 

Inhaltsverzeichnis

Strompreis

Der Strompreis ist für eine erfolgreiche Energie und vor allem Verkehrswende essenziell. Der Börsenpreis von Strom ist auf hohen Niveau, doch gleichzeitig sinkt die EEG Umlage 2022 von 6,7 auf 3,7 Cent pro Kilowattstunde deutlich ab. Damit gleicht sich der verhältnismäßig hohe Preis zum Teil aus. Und das ist dringend nötig, denn 2021 stiegen die Stromkosten von Privathaushalten auf ein Allzeithoch von ca. 32 Cent pro Kilowattstunde. Das hat auch mit den weiterhin steigenden Netzentgelten zu tun, die rund ein Viertel des deutschen Strompreises ausmachen. Für eine nachhaltige Reduktion der Strompreise braucht es Energie im Überfluss und die soll möglichst von nachhaltigen Energieträgern stammen. Diese müssen jedoch erst in den kommenden Jahren ausgebaut werden damit sie die Energiepreisentwicklung von Strom beeinflussen können.

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Anhaltspunkte für sinkende Stromkosten 2022:

  • Sinkende EEG-Umlage

Anhaltspunkte für steigende Stromkosten 2022:

  • Weiterhin hoher Börsenpreis von Strom
  • Steigende Netzentgelte
Es braucht dringend neue Energiequellen, die für ein höheres Stromangebot sorgen.

Es braucht dringend neue Energiequellen, die für ein höheres Stromangebot sorgen.

Treibstoff

Buch zur Energiewende. (Anzeige)

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An der Tankstelle müssen Verbraucher seit Monaten deutlich tiefer in die Tasche greifen. Obwohl der CO2-Aufschlag bereits Anfang 2021 erhoben wird, stieg der Preis unaufhaltsam an. Das liegt vor allem an den gestiegenen Rohölpreisen. Im Gegensatz zu 2020, wo die Mobilität auf der Welt zeitweise nahezu komplett zum erliegen kam, stieg diese 2021 entsprechend wieder an. Die Nachfrage nach Rohöl zeigt sich am Rohölpreis. Die OPEC-Länder einigten sich auf eine Ölfördermenge, die nun zu einen Nachfrageüberhang und steigenden Preis führte. Deswegen hoffen Verbraucher und darauf angewiesene Unternehmen auf eine außerplanmäßige Erhöhung der Fördermengen mit entsprechenden Druck auf den Ölpreis. Am 29.11.2021 beginnen die Verhandlungen. Die USA, Japan und Indien drängen exzessiv auf eine solche Erhöhung.

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Anhaltspunkte für sinkende Treibstoff 2022:

  • Starker Druck auf OPEC-Länder die aktuelle Energiekrise mit höheren Fördermengen zu begegnen

Anhaltspunkte für steigende Treibstoff 2022:

  • Steigender CO2-Preis
  • Politische Differenzen zwischen OPEC-Ländern

Gaspreis

Der Wirtschaftsaufschwung 2021 nach abflachenden Einschränkungen und geleerte Gas-Speicher nach einem strengen Winter hatten die Preise getrieben. Der Gas-Preis hat zudem einen massiven Einfluss auf die Energiepreisentwicklung, weil mit Gas u. a. der Strompreis zusammenhängt. Zudem wird der Gaspreis ebenfalls vom europäischen CO2-Emmissionshandel beeinflusst. Diese Lage war absehbar, weshalb von vielen Wirtschaftsweisen Nord Stream 2 vorangetrieben wurden. NS2 sollte für günstiges Gas aus Russland für Europa sorgen. Die Pipeline ist zwar fertig gestellt, aktuell ist jedoch die Zertifizierung ausgesetzt und eine Inbetriebnahme rück weiter und weiter in die Ferne. Jede negativen Neuigkeiten zur NS2 lassen Gaspreise ansteigen, da sich Kunden mit Gas eindecken.

Gas bleibt ein Spielball der Politik.

Gas bleibt ein Spielball der Politik.

Anhaltspunkte für sinkende Gaspreise 2022:

  • Nord Stream 2 wird aller Voraussicht nach mittelfristig in Betrieb gehen

Anhaltspunkte für steigende Gaspreise 2022:

  • Politische Spannungen rund um NS2 und Verzögerung der Inbetriebnahme
  • CO2-Preis steigt weiter an
  • Kohleausstieg sorgt für einen erhöhten Bedarf an Gas als Energieträger
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