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Facebook werde Meta. Der Name ist sehr passend, hat doch Facebook die wertvollsten Metadaten seiner Nutzer überhaupt. Diese Daten sind pures Gold, doch der Glanz verblasst und das Wachstum stockt. CEO Zuckerberg kündigte mit der Namensänderung nicht weniger als den Aufbau einer kompletten virtuellen Welt an. Bei der nun neuen sogenannten Meta Aktie kommt das gut an und sie steigt deutlich an. Doch die Idee hinter dem Metaverse ist eine, die seit Jahrzehnten von dutzenden Konzernen verfolgt wird und jeder scheiterte daran. Schafft es Meta die Idee nun in der Masse umzusetzen?

 

Virtuelle Welt – Mal wieder…

Facebook bzw. nun Meta kündigte an mindestens 10 Milliarden USD in den Aufbau seines Metaverse bzw. dessen separate Abteilung zu investieren. Man arbeitet dort an Augmented und Virtual Anwendungen, sowie entsprechende Hardware. Meta will damit “the next Big Thing” entwickeln. Das Werbevideo dazu sieht folgendermaßen aus:

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Das Metaverse umfasst sowohl das soziale Agieren miteinander, als auch Bildung, Gaming, Fitness und einige weitere monetär enorm spannende Bereiche. Es ist nicht weniger als eine virtuelle Welt. Doch Meta ist damit nicht der Erste. Das Konzept ist Jahrzehnte alt. Auch Microsoft versucht sich mit seinem Microsoft Mesh daran und zielt damit vor allem auf die Business-Seite ab:

Doch auch damit ist nicht genug. Denn auch Alphabet, Amazon, Cisco und IBM arbeiten an ähnlicher Thematik. Sie haben jedoch eines gemeinsam: Der nachhaltige Erfolg bleibt bisher aus.

Facebook will mehr sein als eine oder zwei Plattformen.

Facebook will mehr sein als eine oder zwei Plattformen.

Die (große?) Zielgruppe

Als einer der ersten, die den VR-Bereich für sich beanspruchen wollten, entwickelte Microsoft seine Windows Mixed Reality Headsets für die Masse. Damit zielte man vor allem auf Technik Enthusiasten ab, die die Geräte von verschiedenen Drittanbietern kaufen konnten. Doch der durschlagende Erfolg blieb aus und stampfte das Projekt nahezu ein. Mittlerweile verschwanden die meisten dieser Headsets vom Markt. Nur ein Bereich hält sich wacker: Der des VR-Gamings, weswegen Meta vermutlich diesen auch explizit zeigte und verdeutlichte. Die Schnittmenge an Technik-Freudigen und Gamern ist groß und daher der verhältnismäßig große Zuspruch aus diesem Bereich. Doch für Microsoft ist dieser anscheinend zu klein um sich stärker zu engagieren. Der Meta Aktie tat die Ankündigung direkt 2021 bereits 10 Milliarden USD darin investieren zu wollen, keinen Abbruch. Sie stieg.

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Was Meta also schaffen muss, ist sein Metaverse allen problemlos zugänglich zu machen. Die Helmschwelle ein schweres, unkomfortables Headset oder Brille aufzusetzen, scheint bereits zu groß zu sein um den Sprung in den Massenmarkt zu schaffen, obwohl die Technik gut funktioniert. Umso wichtiger wäre der Start an Smartphones, die jeder besitzt und genau das spricht Zuckerberg mit AR Anwendungen auch an. Was aber klar sein sollte: Es wird ein langer und teurer Weg.

Meta Aktie – Einschätzung des Verfassers:

    

Geduld ist bei der Meta Aktie gefragt

Für Aktionäre der Meta Aktie scheinen die nächsten Jahre nicht gerade einfach zu werden. Zwar sind die Geschäftszahlen weiterhin hervorragend und Gewinnmargen hoch, doch das Wachstum der eigenen Plattformen flacht ab. Bereits 2019 reagierte der Markt empfindlich als man beim Wachstum in Europa enttäuschte. Die Pandemie erwies sich für Facebook als Umsatzturbo und man konnte wieder zulegen. Diesen Turbo geht in den nächsten Monaten allerdings die Luft aus und es werden wieder mehr skeptische Stimmen ertönen.

Das Metaverse wird in den nächsten Jahren nicht der Retter sein. Der AR/VR Markt entwickelt sich langsam und eine Massenadoption scheint mittelfristig unmöglich. Auch das übernommene VR-Unternehmen Oculus erzielt für Meta einen kaum nennenswerten Umsatz. Es wird darauf ankommen, welches Potential der Markt in der Idee um das Metaverse sieht und ob dieses mittelfristig höher bewertet wird, als ein abflauendes Wachstum oder Stagnation des restlichen Geschäfts. Erst in vielen Jahren wird sich ein Erfolg oder ein Misserfolg der Idee abzeichnen. Bis dahin bleibt es spekulativ, ob der Bereich nicht (wie bei anderen) ein Milliardengrab werden wird.

 

Der Verfasser hält keine genannten Anlageprodukte.

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