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Im Gegensatz zu Volkswagen und BMW hatte Daimler lange Zeit keinen großen Ankeraktionär. Das änderte sich 2018 als Li Shufu, der CEO von Geely und chinesischer Milliardär, sich mit rund 9,7 Prozent an Daimler beteiligte. Er kündigte damals eine Allianz im autonomen Fahren und der Elektromobilität an. Ein Paukenschlag, der die Branche aufhorchen ließ. Daimler wird chinesisch hieß es damals. Doch jetzt wird Shufu als größter Daimler-Aktionär verdrängt… von einem anderen chinesischen Konzern: Beijing Automotive Group, ein Staatskonzern.

 

Wichtigster Markt: Asien

Um in China einen Markteintritt zu erhalten wird ein Joint Venture mit einen dort ansässigen Unternehmen gefordert. Bei Daimler ließ man sich auf ein solches mit den Staatskonzern Beijing Automotive Group ein. Und das funktionierte hervorragend. Anfang 2021 hatte man bereits einen Milliardengewinn ausgewiesen. Maßgeblicher Verursacher war der gut laufende Markt in China. Dort man von Januar bis März unter Mercedes Cars rund 200.000 Fahrzeuge ab, womit man das Vorjahr um 58 Prozent übertraf. Das markierte einen neuen Höchststand für ein erstes Quartal. Und das Ganze obwohl der Halbleitermangel einige Fahrzeugproduktionen verlangsamte.

China spricht immer lauter und lauter: Ni Hao Daimler!

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Daimler wird chinesisch

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Der Erfolg gefällt offenbar auch China. Denn nun hat sich die Aktionärsstruktur verändert. Der Anteil von Shufu ist zwar gleich geblieben, doch hat sich der Aktienanteil von Beijing Automotive Group von ursprünglich 5 auf 9,98 % erhöht. Damit ist BAIC der größte Aktionär Daimlers. Der Unterschied zu den Geely CEO ist jedoch, dass mit BAIC direkt der chinesische Staat beteiligt ist. Es kann angenommen werden, dass die Einleitung der Handlung direkt von der chinesischen Regierung kam. Damit steht ihnen ein Sitz im Aufsichtsrat zu, womit jegliche internen Strategien von Daimler nun von China einsehbar sind.

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“Wir kooperieren, mehr nicht”

Mit der Beteiligung ging die Aussage einher, dass weder Shufu noch BAIC ihren Anteil erhöhen wollen. So zumindest der Stand im Dezember 2021. Für das chinesische Geschäft wird sich dieser Vorgang aller Voraussicht nach auszahlen. China hegt offenbar große Sympathien zu Daimler. Kein Wunder also, dass der Konzern deutlich höher bewertet wird, als noch vor einen Jahr. Daimler wird chinesisch und das wird sich vor allem kurzfristig auszahlen. Trotzdem ringt ein gewisses Risiko mit, wenn man im Auge behält wie viele chinesische E-Auto-Hersteller aus den Boden sprießen und möglichweise das Know How vom deutschen Traditionskonzern einsetzen könnten.

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