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Mitte 2021 war Facebook, jetzt Meta, sehr nahe an der eine Billion Dollar Bewertung. Doch nun ist man auf ein Niveau um 600 Milliarden Dollar zurückgefallen. Ende 2021 hat man die Wandlung zu Meta Platforms angekündigt. Eine Wandlung, welches den ganzen Konzern auf ein einziges übergeordnetes Ziel ausrichten soll: Das Metaverse. Doch nachdem Meta die Zahlen für das 4. Quartal 2021 herausgegeben hat, scheint als wäre der Grund nicht Überzeugung sondern Verzweiflung. Der Meta Crash wurde durch schlechte Zahlen der wichtigsten Plattform Facebook eingeleitet. Erstmals verlor man binnen 3 Monaten aktive Nutzer und zwar eine Million. Die Konkurrenz ist stark und es scheint als wäre Facebook nun ein echtes Sorgenkind für den Konzern, was den Aktienkurs um gut 25 % einbrechen ließ.
Facebook – eine veraltete, unattraktive Plattform
Die Entwicklung der aktiven User gestaltete sich in den vergangenen Quartalen folgendermaßen:
- Q3 2020: 1.820 Milliarden
- Q4 2020: 1,845 Milliarden
- Q1 2021: 1,878 Milliarden
- Q2 2021: 1,908 Milliarden
- Q3 2021: 1,930 Milliarden
- Q4 2021: 1,929 Milliarden
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Der Rückgang mag lächerlich gering wirken, doch es zeigt die Probleme von Facebook auf. Facebook wurde als Plattform für alle etabliert und ist scheinbar ein Spitzenwert erreicht und das Wachstum endet. Der Meta Crash bedingt sich in dem Umstand, dass die Plattform User an andere Websites oder Apps abgibt. Allen voran der mitunter stärkste und noch relativ junge Konkurrent TikTok. Das Problem daran: Facebook ist der wichtigste Pfeiler für das Werbegeschäft von Meta. Reduziert sich hier der Umsatz, tut man sich schwer sich mit seinen anderen Kanälen, wie Instagram entgegenzustellen.

Facebook verliert zum ersten Mal aktive Nutzer.
Ins Metaverse oder in die Nichtigkeit…
Nach der Vorlage der Q4 Zahlen erscheint die Wandlung zu Meta wie ein riesengroßer Hilfeschrei. Ende Oktober hat man dem Markt mit Begeisterung das Metaverse vorgestellt. Hier war allerdings bereits absehbar, dass sich das Wachstum von der Hauptplattform Facebook nicht so entwickelt, wie man es gerne hätte. Man lenkte also alle Aufmerksamkeit schon im vorhinein auf ein anderes großes Thema in der Hoffnung, dass das ausgereizte Wachstum von Facebook weniger wichtig wäre. Der Meta Crash zeigte allerdings, dass es nicht so einfach ist und man dem Konzern seine Vision nicht ohne weiteres abkauft.
Fundamental nach dem Meta Crash günstig
Auf Basis der erwarteten Gewinne von 2022 ist Meta aktuell günstig bewertet. Von einen eKGV von rund 15 konnte man die letzten Jahre nie sprechen. Dieses bewegte sich meist zwischen 20 und 35. Doch nun ist das Risiko mitunter am größten, dass das Wachstum nun eine Delle erhält zu Zeiten, wo es ohnehin ungewiss ist ob der Materplan Metaverse funktioniert. Gleichzeitig erhöht das Tochterunternehmen Oculus seinen Verlust auf das dreifache seines Umsatzes. Die nächsten Jahre scheinen also für Meta schwierig zu werden und die Monopolstellung ist mehr und mehr gefährdet. Eine Konkurrenzsituation durch vielfältige Konkurrenz, die das Unternehmen in den letzten Jahren nie hatte. So schwingt deutlich mehr Risiko mit, was den Aktienpreis deutlich nach unten drückt.
Der Verfasser hält keine genannten Anlageprodukte.