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Wie wahr, dass Gelder die Lebenskraft des Krieges sind. – So lautet ein altes Sprichwort von dem englischen Philosophen Francis Bacon. Zutreffender könnte es kaum sein, während Unmengen von Menschen an den Taten des Krieges leiden, sorgen die Umstände auf einer anderen Seite für große finanzielle Gewinne. Diese Lebenskraft des Krieges führte zu enormen Kursgewinnen bei einigen Unternehmen. Wer die börsennotierten Kriegsgewinner sind und wie groß die Summen sind, die ihnen vor die Füße geschmissen werden, im Folgenden unterteilt in die beiden Branchen, die am meisten von den aktuellen Gegebenheiten profitieren.
Rüstungsindustrie
Eine der offenkundigsten börsennotierten Kriegsgewinner ist die Rüstungsindustrie mit einer Nachfrage, die man selten zuvor erlebte. Allein Deutschland will die berühmten 100 Milliarden Euro in die Stärkung der Bundeswehr investieren. Ein Großteil davon wird bei der nationalen aber auch internationalen Rüstungsindustrie ankommen. Genannt seien hier folgende Gewinner, der letzten Monate:
- Rheinmetall – Deutscher Rüstungskonzern mit Verdreifachung des Firmenwerts seit Kriegsbeginn.
- Hensoldt – Deutsches Rüstungsunternehmen mit Verdoppelung der Aktie seit Ende Februar.
- Thales – Französischer Rüstungskonzern mit einen Aktiengewinn von 50 %.
- Lockheed Martin – Amerikanischer Rüstungskonzern mit Kursanstieg von rund 30 % seit März.
Allein diese drei Konzerne zeigen, das der Krieg für derartige Unternehmen eine Goldader, gebaut auf den Leid anderer, ist.

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Die Umstände beeinflussen weit mehr als die Finanzen der Rüstungsbranche.
Rohstoffbranche
Der wohl größte Profiteur des Krieges ist nicht die Rüstungs-, sondern die Rohstoffbranche. Die Lieferketten waren bereits letztes Jahr beeinträchtigt, doch die aktuellen Umstände sorgen dafür, dass sich diese Situation auch vor allem bei Rohstoffen verschärft. So ist die Ukraine mitunter der größte Lieferant von Weizen. Gleichzeitig wurde Öl und Gas zu einen Druckmittel, was entsprechende Auswirkung auf den Preis zeigt.
- Saudi Aramco – Größter Ölförderer der Welt mit einen Kursanstieg von 20 % seit Februar.
- Cheniere Energy – Größter amerikanischer LNG-Produzent mit einen Aktienanstieg von ca. 25 % seit Kriegsbeginn.
- Royal Dutch Shell – Britischer Ölförderer mit einen Kursgewinn von rund 10 % seit Beginn des Krieges.
- Tellurian – Großer LNG-Förderer mit einen Kursanstieg von rund 15 % seit März.
- Archer Daniels Midland – Einer der größten Weizenproduzenten mit einen Anstieg von 10 %.
Die börsennotierten Kriegsgewinner sind in diversen Felder der Rohstoffbranche zu finden und die aufgelisteten Unternehmen sind bei weiten nicht alle. Wohlgemerkt sind die Kursgewinne in einem Umfeld entstanden, als der Gesamtmarkt deutlich absackte.