Nun zum Anlegers liebsten Kind. Die Dividende. Sie stellt unseren Cashflow dar, solange wir in einem dividendenzahlenden Unternehmen investiert sind.  Ein Unternehmen muss für unsere Strategie keine Dividende zahlen. Solange ein Unternehmen seine Gewinne mit einer ordentlichen Rendite selbst anlegen kann, ist eine Ausschüttung der Gewinne nicht dringend notwendig. Sollte das Unternehmen dazu nicht in der Lage sein, sollte es einen Teil der Gewinne an die Aktionäre ausschütten. Denn dann ist das Geld in unserem Besitz in besseren Händen. Zusätzlich ist es ungemein beruhigend, wenn man für bei einer schlecht laufenden Aktie wenigstens mit einer Dividende auf dem Weg zur Kurssteigerung entlohnt wird.

Dividendenrendite stützt Aktienkurs

Dividenden bringen den Anleger einen Cashflow, ohne Aktien verkaufen zu müssen.

Dividenden können auch Aktienkurse stützen. Beispielsweise ist es logischer weise nicht möglich, dass ein Unternehmen welches 10 € pro Aktie an Dividende ausschütten wird, unter den Preis von 10 € je Aktie fällt. Ein derartiger Fall kann nicht eintreffen. Es ist umso unwahrscheinlicher, dass weitere Kursverluste eintreten desto höher die Dividendenrendite ist. Irgendwann übersteigt das Verlangen nach der Dividende den Verkaufsdruck.

Die Dividendenrendite errechnet sich aus der erwarteten Dividende pro Aktie geteilt durch den aktuellen Aktienkurs mal 100. Richtwerte könnte man etwa so ansetzen:

Dividendenrendite < 2 % Gering

Dividendenrendite zwischen 2 bis 5 % Moderat

Dividendenrendite > 5 % Hoch

Es ist keine Seltenheit, dass man bei in Ungnade gefallenen Aktien auf Dividendenrendite von um die 10 % stößt. Dies wäre ein erstes Kriterium, was als sehr positiv zu werten ist. Denn bis zur Auszahlung der Dividende steigt der Kurs für gewöhnlich wieder an. Dieses Phänomen ist auch bei zyklischen Aktien, wie von Autobauern zu erkennen. Die Daimler Aktie beispielsweise markierte in den letzten Jahren ihr Jahreshoch stets vor Auszahlung der Dividende im Mai. Das Jahrestief folgte anschließend jeweils im Juni/Juli. Dies ist zwar kein Garant, dass es immer so sein muss, aber dass eine Aktie zur Dividende hin ansteigt ist keine Seltenheit. Daran kann sich etwas daran orientiert werden.

Dividende gut, alles gut.

  • Altes Börsensprichwort

Dividendenrendite

Ist die Dividendenrendite besonders hoch, sollte überprüft werden, warum die Aktie aktuell derart unbeliebt am Markt ist.

Vor allem Werte die eine sehr hohe Dividendenrenditen über 8 % aufweisen ist in der Regel die Aktie am Markt sehr unbeliebt. Hier ist es unsere Aufgabe mithilfe der anderen Kennzahlen festzustellen ob wir ein gutes Investment gefunden haben. Die Dividendenrendite ist für uns somit ein Instrument, welches uns Anhaltspunkte dazu geben kann, ob der Aktienkurs noch viel Potential nach unten hat. Zusätzlich kann sie einen zusätzlichen Cashflow für Anleger erzeugen.

Dividende aus Substanz

Bei der Dividende sollte jedoch geachtet werden, dass diese nicht aus Schulden finanziert wird. Dividenden finanziert aus Verbindlichkeiten sind eine langfristige Todsünde für jedes Unternehmen. Jedoch machen es trotzdem einige Unternehmen, um ihre aktuellen Anleger nicht zu verprellen. Es sollten auch in konservativen Branchen nie mehr als 80 % des Gewinnes ausgeschüttet werden. Eine Ausnahme machen dabei Real Estate Investment Trusts (REITs). Immobilienunternehmen, die sich dazu gesetzlich verpflichtet haben mindestens 90 % des Gewinnes an die Anleger auszuschütten. Im Gegenzug dazu werden ihnen jedoch steuerliche Vorteile zugesprochen.

Umso höher die Dividendenrendite, umso weniger Kurspotential nach unten besteht.